Die Provinz Qinghai ist eine der wichtigsten Milchproduktionsregionen im Westen Chinas. In diesem Jahr erlitten die Milchbauern in Qinghai wegen dem niedrigen Milchpreis schwere Verluste. Um größere Verluste zu vermeiden haben einige Bauern sogar ihre Kühe verkauft.

Der Autonome Kreis Datong der Hui und Tu ist ein traditioneller Milcherzeugungs-Ort in Qinghai. Der Kreis verfügt über 45.500 Kühe. Davon wurden 99 Prozent von den Milchbauern selbst gezüchtet. Der Milchverkaufen ist die Haupteinnahmequelle für viele Familien.

Ein Milchbauer sagte: "Im letzten Jahr konnte die Milch pro 500 Gramm noch für 1,8 Yuan (0,24 Euro) verkauft werden. Aber in diesem Jahr sind 500 Gramm Milch nur noch 0,8 Yuan (0,1 Euro) Wert. Ich habe zwei Kühe, die täglich 22,5 Kilogramm Milch erzeugen können. So gerechnet kann ich jeden Tag 40 Yuan verdienen. Aber für das Futter muss ich jeden Tag ca. 70 Yuan ausgeben. Ich kann mir das nicht mehr leisten."

Die befragten 3.269 Familien aus 114 Dörfern können täglich 54.049 Kilogramm Milch produzieren, aber nur 14.734 Kilogramm wurden von den Milchstationen abgekauft. Angesichts der ausweglosen Situation wurden etwa 30 Prozent der Kühe verkauft oder getötet. Den Milchbauern bleibt nichts anderes übrig, als die unverkäufliche Milch wegzuschütten.

Han Qing, Verantwortlicher des größten Milchunternehmens in Qinghai, sagte, dass das Unternehmen in diesem Jahr tatsächlich den Milcheinkauf von einzelnen Milchbauern reduziert habe. Die meisten Milchbauern würden manuelle Molkerei-Methoden benutzen, wodurch es große Sicherheitsrisiken gebe. In den vergangenen Jahren beschleunigten viele Milchunternehmen den Aufbau der eigenen Ranch. Mit der verbesserten mechanisierten Produktionsmethode und immer höheren Quarantäne wird die Milch von Einzelbauern nicht mehr gebraucht. Weiter wird der lokale Milchverkaufe stark von importierten Milchprodukten beeinflusst.