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| 16. 12. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Experten rufen zu einer beschleunigten Revision der Ein-Kind-Politik auf, da sich die landesweite Geburtenrate einem gefährlich niedrigen Niveau annähert. Die Geburtenrate in China liegt momentan bei 1,4 Kindern pro Frau, was beinahe an der roten Linie von 1,3 Kindern liegt, die weltweit als "niedrige Fruchtbarkeitsfalle" gilt. Das geht aus einem Report hervor, der am Montag von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften veröffentlicht wurde. Wenn das Land erst einmal in dieser "niedrigen Fruchtbarkeitsfalle" gefangen ist, wäre es schwierig, aus dieser Abwärtsspirale wieder hinaus zu kommen. Diese würde den Demografie-Mechanismus, die Soziologie und die Wirtschaft betreffen, sagte der Report.

Durch die Ein-Kind-Politik ist die Geburtenrate in China von 4,77 Kindern pro Frau in den 1970er Jahren auf 1,64 im Jahr 2011 gefallen, wie aus den offiziellen Statistiken hervorgeht. Doch der positive Effekt aus der sinkenden Bevölkerungswachstumskurve ist seit dem Jahr 2010 immer mehr verschwunden. "Die niedrige Geburtenrate wird noch andere Probleme verursachen wie beispielsweise Arbeitskräftemangel und die wirtschaftliche Bürde einer alternden Bevölkerung", sagte Lu Yang, eine Wissenschaftlerin am Institut für Bevölkerungs- und Arbeitswirtschaft an der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Sie sagte, eine landesweite Revision der Ein-Kind-Politik würde nicht nur einen kurzfristigen Effekt auf die Bevölkerung und die Wirtschaft haben, sondern würde auch dazu beitragen, den Arbeitskräftepool und die wirtschaftliche Stabilität in der Zukunft zu verbessern.
Im November des letzten Jahres hat die Nationalregierung einige Restriktionen rückgängig gemacht, wodurch es Paaren gestattet ist, ein zweites Kind zu haben, wenn einer der beiden Partner ein Einzelkind ist. Die Politik wurde in vielen Städten und Provinzen implementiert, doch sie ist noch nicht landesweit in Kraft. Die nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission schätzt, dass die Zwei-Kind-Politik pro Jahr zwei Millionen zusätzliche Geburten zu den aktuell 15 Millionen Geburten bringen wird. Dennoch gab die Kommission auch an, dass mit dem 5. November nur 700.000 Paare um ein zweites Kind angesucht hätten.
"Der erwartete Babyboom ist nicht eingetroffen. Und der Wille der Menschen, ein Baby zu bekommen, wird mit der ökonomischen Entwicklung weiter zurückgehen. Je früher wir die Zwei-Kind Politik promoten, desto früher werden wir auch positive Effekte daraus sehen", sagte Cai Fang, der stellvertretende Direktor an der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Cai sagte, der positive Effekt der gesteigerten Geburtenrate würde sich nach 2030 auswirken. "Natürlich werden mit der neuen Bevölkerungspolitik auch einige negative Resultate zu spüren sein, doch die sind im Vergleich zu den Vorzügen dieser Politik sehr gering", sagte er. Bis zum Jahr 2050 wird ein Drittel der landesweiten Bevölkerung 60 Jahre alt sein oder älter, und es wird weniger Arbeiter geben, welche die Pensionisten stützen können.
Quelle: german.china.org.cn
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