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17. 12. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ehemaliger Spitzenturner wird zum Bettler

Schlagwörter: Bettelaktionen , Spitzenturner , U-Bahn

In den U-Bahnen von Shanghai ist es Bettlern verboten, Vorführung oder Bettelaktionen zu starten – dies wurde gestern von den Shanghaier Behörden noch einmal betont, nachdem ein früherer Spitzenturner in den U-Bahn-Linien beim Vorführen verschiedener Kunststückchen gesehen worden war.

Mehrere Fotos und Videos von Zhang Shangwu, die sich im Netz wie ein Lauffeuer verbreiteten, zogen das Interesse der Öffentlichkeit auf sich - und auch das des Betreibers der Shanghaier U-Bahn, Shanghai Shentong.

Der gab sogleich bekannt, dass "Wiederholungstäter" mit einer Strafe von 500 Yuan (65 Euro) belegt werden können.

Laut einem Passagier soll der Bettler gesagt haben, dass sein Name Zhang Shangwu sei - der Name eines bekannten, wenn auch lange nicht mehr aktiven, Turners.

Zhang soll demnach zwei Schilder bei sich gehabt haben - eins mit seinem Namen, eins mit einem Foto, auf dem er als junger Turner mit einer Goldmedaille um den Hals zu sehen war.

Der Turner zeigte dem Publikum verschiedene turnerische Kunststückchen und hatte ein Schüsselchen dabei, mit dem er von den Passagieren Geld einsammelte.

Zhang hatte die missliche Lage vieler früherer Athleten, die mit Armut, Verletzungen und Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben, im Jahr 2011 schon einmal ins Rampenlicht gerückt, als er seine Kunststücke auf den Straßen und in den U-Bahnen Beijings zum Besten gab.

In der Provinz Hebei geboren, gewann Zhang bereits im Alter von 18 Jahren zwei Goldmedaillen bei den World University Games in Beijing (2001).

Er wurde sogleich in das chinesische Nationalteam berufen, wo er sich fortan intensiv auf die Olympischen Spiele in Athen (2004) vorbereitete, als eine schwere Verletzung ihn 2003 zur Aufgabe seiner Sportlerkarriere zwang.

2007 wurde Zhang dann zweimal wegen Diebstahls verhaftet.

Das Sportbüro von Hebei hörte von der bewegenden Geschichte Zhangs und bot dem ehemaligen Sportler verschiedene Stellen an.

Der Recycling-Magnat und Philantrop Chen Guangbiao stellte Zhang 2011 in seinem Unternehmen als Botschafter für Nächstenliebe ein.

Zhang kündigte jedoch bereits nach drei Monaten - weil die anderen Angestellten geringschätzig auf ihn herabgeschaut hätten, so die Begründung des ehemaligen Spitzensportlers.

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Quelle: german.china.org.cn

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