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13. 01. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Intercity-Zug verbindet Beijing mit der "Stadt der Betten"

Schlagwörter: Intercity-Zug , Beijing, Yanjiao, Pendler, Stau

Die Bewohner der Stadt Yanjiao, ein Vorort 35 Kilometer östlich von Beijing, haben nun mehr Möglichkeiten, um zur Arbeit in der Hauptstadt zu gelangen: Seit Montag verbindet ein schneller Intercityzug die beiden Orte.

Der Zug mit der Nummer D9022 fährt morgens um 6.46 Uhr los und erreicht den Beijinger Hauptbahnhof um 7.17 Uhr. Am Montag, als der Zug das erste Mal die Strecke zurücklegte, waren alle 706 Fahrkarten ausverkauft, sagte ein Offizieller der Eisenbahn.

Zhou Hongyu gehört zu den Passagieren, die sich für die Jungfernfahrt ein Ticket beschaffen konnten. Die neue Verbindung halbiere ihren bisher zweistündigen Arbeitsweg. "Ich musste früher einen Bus zur U-Bahn nehmen. Er war immer extrem voll und oft war es ein Kampf, überhaupt reinzukommen", erklärt sie.

Für andere Passagiere steht die Pünktlichkeit im Vordergrund. Der 37 Jahre alte Peng sagt, dass er im Prinzip nur eine halbe Stunde bräuchte, um in sein Büro zu gelangen. Doch wegen den verstopften Straßen gelingt ihm das selten. "Manchmal brauche ich für den Weg mehr als zwei Stunden. Mit dem Zug schaffe ich Fahrt nun in einer halben Stunde."

Nicht alle sind begeistert. Der Fahrplan und der Preis sind für einige Pendler zu unattraktiv. "Ein Ticket der zweiten Klasse kostet 10 Yuan (1,6 US-Dollar), was fast dem Doppelten der Busfahrt entspricht", schimpft Wu Zejiang, der die Strecke seit vielen Jahren fahren muss. "Dazu kommt, dass der Bahnhof weit von meiner Wohnung entfernt liegt, so dass es sich für mich nicht lohnt, den Zug zu nehmen."

Auch für Zhou Hongyu passt der Fahrplan nicht: "Obwohl der Zug pünktlich und schnell ist, kann ich trotzdem nur jeweils den Morgenzug nehmen", erklärt sie. "Der Abendzug verlässt Beijing um 17.50 Uhr – das ist für mich zu früh". Zhou hofft, dass in Zukunft noch weitere Verbindungen eingeführt werden.

Ob Zhous Wunsch in nächster Zukunft in Erfüllung geht, ist allerdings fraglich, wie der Chef des Yanjiao-Bahnhofs erklärt. Das Problem sei die limitierte Kapazität auf der stark befahrenen Linie.

Yanjiao bedeutet wörtlich "Vorort". In der Stadt leben mehr als eine halbe Millionen Menschen. Viele von ihnen zogen in den vergangenen Jahren in den Vorort, da die Mieten in Beijing immer höher wurden. Die günstigen Wohnungspreise müssen die Bewohner jedoch mit langen Arbeitswegen bezahlen. Viele Einwohner der Stadt haben nach dem langen Weg keine Energie, um am Abend noch etwas zu unternehmen. Deswegen hat Yanjiao auch den Kosenamen "Stadt der Betten" bekommen.

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Quelle: german.china.org.cn

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