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13. 01. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Zwei-Kind-Politik hinter den Erwartungen

Schlagwörter: China, Zwei-Kind-Politik ,Jahrzehnt, Familienplanung

Paare, von denen mindestens ein Elternteil ein Einzelkind ist, dürfen nach einer neuen Politikrichtlinie ein zweites Kind bekommen. Allerdings suchen weniger Paare um ein zweites Kind an, als bisher angenommen.

Chinas Bemühungen, mehr Paare zu motivieren, nach Jahrzehnten einer strengen "Ein-Kind-Politik" ein zweites Kind zu bekommen, sind im ersten Jahr der neuen Richtlinie hinter den Erwartungen geblieben. Die Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission hat weniger als die Hälfte der geschätzten zwei Millionen Anträge von Paaren auf ein zweites Kind erhalten. Dies wurde gestern bekannt gegeben, ohne dabei exakte Zahlen zu nennen. Dennoch befinde sich die Anzahl der Anträge immer noch im Bereich des Erwartbaren, sagte Mao Quan'an, ein Sprecher der Kommission bei einer Pressekonferenz.

Die Zahlen würden dazu beitragen, die Regierung dazu aufzurufen, alle Familienplanungsrestriktionen aufzuheben. Ansonsten könnte China das erste Land weltweit sein, das alt werden wird, bevor es zu Reichtum kommt. Mao sagte, die Kommission werde beim Bevölkerungswachstum ein größeres Augenmerk auf den Überwachungsmechanismus legen und relevante Politikrichtlinien festlegen. "Wir werden auch die öffentliche Meinung über die Gesundheitsvorsorge bei schwangeren Frauen und Kindern in einer zeitgerechten Frist berücksichtigen", fügte Mao hinzu.

China hat seit den späten 1970er Jahren die meisten Familien auf ein Kind limitiert, doch die Kontrollen wurden zunehmend gelockert. Solange ein Elternteil selbst ein Einzelkind ist, ist es Paaren gestattet, ein zweites Kind zu bekommen. Die Änderung begann mit einem Pilotprogramm in der wohlhabenden Provinz Zhejiang, bevor dieses auf das ganze Land ausgeweitet wurde. Paare müssen jedoch ein Antragsschreiben an die Kommission richten, bevor sie ein zweites Kind haben können, und nicht alle diese Anträge werden angenommen beziehungsweise akzeptiert. Während China mit 1,34 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Welt ist, warnen viele Analysten davor, dass die Ein-Kind-Politik auch den chinesischen Arbeiter-Pool limitiert hätte, was wiederum das wirtschaftliche Wachstum beeinträchtigen würde.

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Quelle: german.china.org.cn

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