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14. 01. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Hochzeitsurkunde eines jungen, jüdischen Paares, das in Shanghai während des Zweiten Weltkrieges geheiratet hat.
Eine Sammlung von Gegenständen, die von Juden an das Jüdische Flüchtlingsmuseum von Shanghai gespendet worden ist, wird im Verlauf des Jahres erstmals ausgestellt werden. Seit der Eröffnung im Jahr 2007 hat das Museum Artefakte gesammelt, doch bis jetzt hatte die Öffentlichkeit keinen Zugang zu diesen Gegenständen. Doch in einigen Monaten, möglicherweise im Sommer können Besucher 235 historische Gegenstände besichtigen, die von einigen der mehr als 20.000 Juden gespendet wurden, die im Bezirk Hongkou während des Zweiten Weltkrieges gelebt hatten. Zu den Artefakten zählen offizielle Dokumente wie Pässe, Hochzeitsurkunden und Reise-Bewilligungen. Dazu kommen auch persönliche Besitztümer wie Brillen und Tablettenschachteln, sagte Kurator Chen Jian der Tageszeitung Shanghai Daily.
"Die meisten Gegenstände wurden von Menschen gespendet, die vor 70 Jahren in der Stadt gelebt hatten", sagte er. Momentan werden sie im Bezirksarchiv von Hongkou aufbewahrt. Das Museum befindet sich innerhalb der Ohel Moshe Synagoge in Hongkou und wurde 2007 eröffnet. Zu Beginn gab es nur einige Fotografien und Malereien zu sehen sowie einige Filmaufnahmen aus jener Ära. "Doch es war bei Besuchern aus der jüdischen Gemeinschaft immer sehr beliebt", sagte Chen. Der Kurator sagte, man habe versucht, über die Jahre eine Sammlung an Gegenständen aufzubauen, die das tägliche Leben der Juden zeigen würden, die in Shanghai zu jener Zeit gelebt hatten. "Es war eine dunkle Periode im Leben dieser Menschen, doch es gab auch gute Zeiten", sagte er. Eines der ersten gespendeten Artefakte war beispielsweise das Hochzeitszertifikat eines jungen, jüdischen Paares, das in Shanghai während des Krieges geheiratet hatte, sagte Chen.
"Es ist eine Erinnerung an einen glücklichen Moment im Leben dieser zwei Menschen", sagte er. Unter den anderen Artefakten befindet sich ein Tagebuch eines Schülers aus der jüdischen Grundschule. Es beschreibt, wie die Kinder Mathematik und Schreiben lernten, doch ein Großteil des Tages wurde damit verbracht, die jüdische Sprache zu lernen. Eine andere Hinterlassenschaft ist die Vinyl-Aufnahme, auf der ein jüdischer Mann erklärt, wie er und ein Schulfreund – ein einheimisches Kind – miteinander kommunizierten, indem sie eine ganz eigene Sprache verwendeten. Diese Geheimsprache kombinierte jiddische Elemente mit dem Dialekt aus Shanghai. Ein weiteres Artefakt ist ein "Erlaubnis-Zertifikat", das die japanischen Soldaten verwendeten, um zu erfassen, welche Einkäufe jede jüdische Person auf dem Markt tätigte.
Quelle: german.china.org.cn
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