Die Behörden des chinesischen Festlandes hätten ihren lange erwarteten Plan für eine Erhöhung der Gehälter für öffentlich Bedienstete veröffentlicht, sagte die in Hongkong ansässige Wen Wei Po am Sonntag.

Der am 12. Januar vom Staatsrat herausgegebene Plan zur Gehaltserhöhung umfasst Berufsanfänger bis hin zu Beamten auf Ministerialebene. Der Plan trat bereits am 1. Oktober 2014 in Kraft. In diesem Monat werden die öffentlich Bediensteten ihre einmalige Nachzahlung für die Gehälter des vierten Quartals des letzten Jahres erhalten.

Das Grundgehalt für Beamte auf Ministerialebene wird gemäß dem Plan von zurzeit 7020 Yuan (900 Euro) auf 11.385 Yuan steigen, während die Gehälter für Bedienstete auf den untersten Ebenen von 630 Yuan (80 Euro) auf 1320 Yuan springen werden.

Der Plan besagte weiterhin, die künftigen Gehälter für öffentlich Bedienstete würden jährlich oder alle zwei Jahre angepasst werden.

Die Zeitung zitierte einen Fachmann mit den Worten, der erste Anstieg der Gehälter für öffentlich Bedienstete erscheine groß, sei aber immer noch vernünftig, wenn man die Inflation in Betracht ziehe.

Es sei bemerkenswert, dass Bedienstete auf unteren Ebenen eine größere Erhöhung erhielten, besagte der Bericht.

Während die Höhe der Grundgehälter angehoben wird, legt der Plan auch eine Grenze für den Anstieg von Zuschlägen fest. Einige Zuschläge werden mit dem Grundgehalt zusammengelegt. Die Zuschläge für Bedienstete auf Ministerialebene werden um 650 Yuan (85 Euro) reduziert werden, während die Zuschläge für Bedienstete auf der untersten Ebene um 220 Yuan (30 Euro) gesenkt werden.

Am Mittwoch veröffentlichte der Staatsrat Maßnahmen zur Vereinheitlichung des Systems für Ruhestandsgelder für Angestellte von Unternehmen und Mitarbeiter in Regierungsagenturen und öffentlichen Einrichtungen. In der Vergangenheit mussten Angestellte von Unternehmen für ihre eigene Rente zahlen, während Regierungsangestellte in den Genuss von Pensionen kamen, ohne einen eigenen Beitrag dafür zahlen zu müssen.