Grund zur Freude für Chinas Beamte. Das Ministerium für Humanressourcen und Sozialversicherung hat am Montag bestätigt, dass ihre Gehälter erhöht werden. Genaue Zahlen wurden jedoch keine genannt.

Der Staatsrat hat drei Entwürfe zur Gehaltsanpassung veröffentlicht, die auf Beamte, Angestellte in öffentlichen Einrichtungen und pensionierte Angestellte abzielen, so Hu Xiaoyi, der stellvertretende Minister für Humanressourcen und Sozialversicherung, auf einer Pressekonferenz am Montag. Detaillierte Informationen zur Lohnerhöhung der Beamten gab Hu allerdings nicht bekannt.

Einigen Medienberichten zufolge sollen das Basisgehalt für die obersten Beamten von 7020 Yuan (975 Euro) pro Monat auf 11.385 Yuan (1581 Euro) und das Basisgehalt für Beamte der untersten Ebene von 630 Yuan (88 Euro) auf 1320 Yuan (183 Euro) angehoben werden. In Zukunft soll das Gehalt für Beamte alle zwei Jahre angepasst werden.

"Die Beamten können mit ihrem aktuellen Gehalt kein menschenwürdiges Leben führen. Viele Beamte auf der Basisebene verdienen nur etwa 1000 Yuan (139 Euro) pro Monat", erklärt Professor Hu Xingdou vom Beijing Institute of Technology.

Laut Hu haben die Beamten wegen der rigorosen Anti-Korruptionsbekämpfung derzeit kaum die Möglichkeit auf Nebeneinnahmen. Selbst wenn ihr Lohn um einige Hundert Yuan erhöht würde, würde sich ihr Leben nicht wesentlich verändern, so Hu.

Gemäß einer Umfrage der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften lag das durchschnittliche Jahresgehalt eines Beamten im Jahr 2013 mit 46.207 Yuan (6418 Euro) deutlich unter dem Gehalt eines Angestellten im Finanzsektor oder eines Angestellten eines Staatsunternehmens. Das Gehalt der chinesischen Beamten wurde seit 2003 nicht mehr angepasst.

Nach Meinung von Professor Hu sind Beamte mit einem niedrigen Gehalt korruptionsanfälliger. Die Lohnerhöhung werde die Zahl der Korruptionsfälle effektiv eindämmen.