Chongqings Behörden haben das Räuchern von Fleisch in der Stadt verboten, da es Grund für die schlechte Luft in der Stadt sein soll. Der Spott der Internetnutzer ließ nicht lange auf sich warten. Manche forderten, Kochen generell zu verbieten.

Räuchern von Speck

Den Bewohnern der südwestchinesischen Stadt Chongqing wurde verboten, geräucherten Speck mithilfe einer traditionellen Methode zur Konservierung von Schweinefleisch herzustellen. Das Räuchern soll Grund für die schlechte Luft in der Stadt sein.

Seit dem 20. Januar arbeitet Chongqings Umweltamt (Environment Protection Bureau: CEPB) mit den Abteilungen der Stadtverwaltung für öffentliche Sicherheit, Stadtplanung, der Lebens- und Arzneimittelverwaltung und anderen zusammen, um das Räuchern von Speck in den größten Bezirken der Stadt zu unterbinden.

Der Verzehr von konserviertem Schweinefleisch und -würsten ist in Chongqing und der benachbarten Provinz Sichuan eine lang gehegte Tradition. Viele Haushalte machen geräucherten Speck vor dem chinesischen Neujahr selbst.

Laut dem Umweltamt sind das Verbrennen von Materialien unter freiem Himmel und das Zubereiten von "Brennholz-Huhn", ein Leckerbissen, der mit viel Feuerholz gekocht wird, ebenfalls verboten. Stark umweltschädliches Brennmaterial wird durch saubere Energie, wie etwa Erdgas, Strom oder Flüssiggas, ersetzt. Jeder, der bei einem Verstoß gegen die Vorschriften ertappt wird, kann mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Yuan (710 Euro) belegt werden, teilte das Amt am Mittwoch mit.

Das Umweltamt erklärte, man habe in jüngster Vergangenheit zahlreiche Beschwerden von Bürgern bezüglich des Räucherns von Speck erhalten. Chongqings PM-2,5-Werte sind in letzter Zeit in die Höhe geschossen. Basierend auf einer aktuellen Analyse machte das Umweltamt das Räuchern von Speck, das Verbrennen von Materialien unter freiem Himmel und das Zubereiten von "Feuerholz-Huhn" als Hauptursachen hierfür aus.

Chongqings "Anti-Speck"-Kampagne waren die Äußerungen eines Funktionärs aus der benachbarten Stadt Dazhou vorausgegangen. Die Äußerungen lösten eine Kontroverse aus, da der anhaltende Smog auf geräucherten Speck zurückgeführt wurde.