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06. 02. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Zahl an vorzeitigen Todesfällen im Zusammenhang mit Luftverschmutzung durch PM2,5-Partikel in 31 chinesischen Großstädten erreichte 2013 eine Zahl von 257.000, was Luftverschmutzung zu einem wichtigen Todesursachen-Äquivalent zum Rauchen macht, wie aus einer jahrelangen Studie hervorgeht, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Die Studie, die von Greenpeace und dem Institut für Gesundheitswesen der Peking-Universität durchgeführt wurde, hat die durchschnittliche PM2,5-Konzentration in jeder der 31 chinesischen Städte gemessen und ein WHO-Modell angewendet, um die Auswirkungen auf die Gesundheit abzuschätzen. Die Studie konzentrierte sich hauptsächlich auf vier Krankheiten, einschließlich Lungenkrebs und Schlaganfall, die in engem Zusammenhang zu Feinstaubpartikeln stehen. Das WHO-Modell sei zuverlässig, meint Pan Xiaochuan, Professor für Gesundheitswesen an der Peking-Universität und einer der Autoren der Studien.
Die Studie ergab, dass rund 90 vorzeitige Todesfälle pro 100.000 Menschen durch PM2,5-Verschmutzung verursacht werden. Bei PM2,5-Partikeln handelt es sich um Partikel in der Luft, die kleiner als 2,5 Mikrometer im Durchmesser sind und die in die Lunge gelangen können. Das bedeutet beispielsweise, dass 2013 in Beijing die mit Luftverschmutzung in Zusammenhang stehenden Todesfälle 18.000 überstiegen haben. Die Rate war höher in stark verschmutzten Städten wie Shijiazhuang in der Provinz Hebei und Jinan in der Provinz Shandong, ergab die Studie, und die Zahl der Todesfälle, die durch PM2,5-Verschmutzung verursacht wurde, könnte zu der Zahl der durch Rauchen verursachten Todesfälle äquivalent sein.
Einige Experten aus dem Gesundheitswesen waren skeptisch mit diesem Schluss. Sie führten an, dass dadurch, dass PM2,5-Verschmutzung die menschliche Gesundheit erst über einen langen Zeitraum beeinflusse, es zehn oder zwanzig Jahre dauern könnte, um die Auswirkungen akkurat zu quantifizieren. “China hat begonnen, die Auswirkungen auf die Gesundheit zu untersuchen, aber es wird ein oder zwei Jahrzehnte dauern, bis man Ergebnisse auf Basis von Langzeitbeobachtungen von Patienten bekommen kann“, erklärt Zhi Xiuyi, Leiter des Zentrums für Lungenkrebsdiagnostik und -behandlung an der Capital Medical University. Die Luftverschmutzung könne einige Krankheiten verschlimmern, beispielsweise Lungenkrankheiten, und zu Verzögerungen bei der Genesung führen, aber es sei schwer zu sagen, ob PM2,5-Verschmutzung der Hauptfaktor für einen Todesfall sei. Hinzu komme, dass einige der 31 Städte der Studie 2013 keine Daten über PM2,5 veröffentlicht hätten, was ihn dazu veranlasse, die Ergebnisse zu hinterfragen.
“Ich bin der Ansicht, dass die Ergebnisse die Zahl der Todesfälle, die mit der PM2,5-Verschmutzung zusammenhängen, aus verschiedenen Gründen aufbläht“, meint Pan, auch wenn er sagte, es sei berechtigt, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu untersuchen. Dwight Clark, medizinischer Leiter des amerikanisch-chinesischen HeartCare in Beijing, sagte, jeder Anstieg der PM2,5-Partikeln von 5 Mikrogramm pro Kubikmeter bedeute einen 18-prozentigen Anstieg an Lungenkrebs. Allerdings betonte er, dass egal welche Zahlen von verschiedenen Organisationen veröffentlicht würden, die Menschen und Regierungen sich bewusst sein sollten, dass Luftverschmutzung schlecht ist und sich immer weiter verschlimmere.
Quelle: german.china.org.cn
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