Sie prognostizieren, dass die Zahl an Babys, die jährlich geboren werden, um über eine Million von den derzeitigen Leveln steigen werde, womit die Gesamtzahl an Geburten pro Jahr nahe an die rückt, die während des letzten Hochs verzeichnet wurde.

Der große Anstieg der Geburtenzahl vergangenes Jahr wurde durch eine Reihe an Maßnahmen zur Lockerung der Familienplanungsrestriktionen verursacht. Seit Ende 2013 haben 29 der 31 Provinzregionen auf dem chinesischen Festland eine neue Politik eingeführt, die es Paaren erlaubt, ein zweites Baby zu haben, wenn einer der Partner Einzelkind ist, heißt es von der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission. Davor durften fast alle Paare in den Städten nur ein einziges Kind haben, wie es durch die Einführung der Familienplanungspolitik in den 1970er festgelegt worden war. Mit weiteren Lockerungen der Politik würde gerechnet, und das bedeute, dass der Gipfel für fünf oder acht Jahre anhalten werde, so ein Experte.

Die Zahl an Frauen im gebärfähigen Alter sinkt rapide, und das bedeutet, dass die Bevölkerung keinen großen Anstieg verzeichnen werde, selbst wenn mehr Lockerungen eingeführt werden, beispielsweise die Erlaubnis für alle Paare, ein zweites Kind zu haben. “Mehr Lockerungen können nur eine Verzögerung des Eintritts Chinas in eine Phase bewirken, in der die Bevölkerungszahl beginnt zu sinken“, so Yuan Xin, Professor für Bevölkerungsstudien an der Nankai-Universität in Tianjin. „China wird spätestens 2050 eine rapide alternde Gesellschaft sein.“ Die Zahl der Menschen im Alter über 60 werde spätestens 2050 ein Drittel der Gesamtbevölkerung betragen, so er weiter. “Eine Lockerung der Familienplanungspolitik kann die Familienstruktur in China verbessern, aber wird nicht in naher Zukunft die Probleme verringern, die durch eine alternde Bevölkerung verursacht werden. Die Regierung sollte aus den Erfahrungen einiger Industrieländer bei der Bewältigung alternder Bevölkerungen lernen und versuchen, Probleme zu verhindern, die diese hatten.“