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12. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zahl der freiwilligen Organspenden in China steigt

Schlagwörter: Verpflanzung Organe Spende Organknappheit

Die umstrittene Verpflanzung von Organen hingerichteter Häftlinge endete am 1. Januar 2015. Nach Angaben des chinesischen Vize-Gesundheitsministers steigt die Zahl freiwilliger Spenden. Der befürchtete Engpass bleibt aus.

Seit Januar ist die neue Richtlinie in Kraft, die die Transplantation von Organen hingerichteter Gefangener untersagt. Aufgrund der geringen Spendenbereitschaft innerhalb der Bevölkerung und der großen Nachfrage an Spenderorganen galten exekutierte Häftlinge in China bislang als Hauptorganquelle.

Seit dem 1. Januar 2015 sollen nun alle transplantierten Organe der Spende freiwilliger Bürger entstammen. Dies hat Bedenken über einen möglichen Engpass hervorgerufen.

Dem ehemaligen Vize-Gesundheitsminister Huang Jiefu nach wird die Zahl der Organspenden jedoch nicht weiter sinken.

Die Anzahl freiwilliger Organspenden in den ersten beiden Monaten seit der neuen Spendenpolitik gäbe laut Huang Grund zur Hoffnung.

Im Zeitraum von Januar bis März seien bereits 937 Organspenden erfolgt und Huang geht davon aus, dass die Zahl freiwilliger Spenden sich in diesem Jahr auf über 10.000 belaufen werde.

Die vorherrschende Organknappheit führte in China zu illegalem Organhandel auf dem Schwarzmark und sogar in einigen Krankenhäusern. Im Jahre 2007 war Organhandel seitens der Regierung verboten worden.

Laut Huang sei China bis 2009 eines der Länder mit der geringsten freiwilligen Organspendenzahl gewesen.

Um das Volk zur Organspende zu ermutigen, startete die chinesische Regierung 2010 zahlreiche Pilotprojekte. Ein landesweites Organspende-System wurde aufgelegt. Im Jahre 2014 zählte China die meisten Organspenden unter den asiatischen Ländern.

Im letzten Jahr wurden über 5000 Organe gespendet. 80 Prozent davon entstammten bereits freiwilligen Organspenden aus der Bevölkerung, nur noch 20 Prozent von hingerichteten Häftlingen.

China Daily gegenüber sagte Huang, dass die Bereitschaft der Chinesen ihre Organe nach dem Tod zur Spende freizugeben, im Vergleich zu anderen Nationen, wesentlich geringer sei. Die Hauptursache dafür läge in der chinesischen Tradition begründet. Ein anderer Grund sei das fehlende Vertrauen in die Gerechtigkeit der Organvergabe.

Huang betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit eines transparenten Organspende-Systems.

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Quelle: People's Daily

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