Über die Erhöhung von Chinas Militärbudget machen sich nicht wenige Länder Sorgen. Diese sind aber in den Augen der chinesischen Verteidigungsbehörde unnötig, wie ein Sprecher argumentiert.

China plant, seine Militärausgaben in diesem Jahr um 10,1 Prozent auf rund 890 Milliarden Yuan (125 Milliarden Euro) anzuheben. Die Vorwürfe der westlichen Medien, nach denen es heißt, China stelle mit der zweistelligen Aufstockung für die Sicherheit andere Länder eine Bedrohung dar, wies Geng Yansheng, der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, nachdrücklich zurück.

Die Budgeterhöhung habe vor allem zum Ziel, mehr in die Waffenausrüstung zu investieren, die Trainingsbedingungen der Truppen zu verbessern, die Vergünstigung der Streitkräfte zu erhöhen sowie die militärischen Reformen zu garantieren, erklärte der Sprecher.

Die Bekanntgabe des Militärbudgets beim jährlichen Nationalen Volkskongress (NVK) ziehe immer hohe Aufmerksamkeit auf sich. „Kritische Stimmen gibt es immer“, erklärt Geng. Einige beruhten auf Missverständnissen, während andere China gegenüber stets Vorurteile hätten: „Egal wie hoch das Militärbudget ist, China scheint für sie immer eine Bedrohung darzustellen“, warf Geng vor.

Zudem betonte er, die Erhöhung von Chinas Militärbudget sei angemessen und gerecht. Im Vergleich zu manch anderen Ländern sei Chinas Pro-Kopf-Militärausgabe sowie der Anteil an dem Bruttoinlandsprodukt nicht hoch. Zur Sicherung des Staates und der wirtschaftlichen Entwicklung habe China auch das Recht, eine der nationalen Stärke entsprechenden Landesverteidigung aufzubauen.