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07. 04. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der chinesische Sportler Liu Xiang gewann beim Hürdenlauf über 110 Meter olympisches Gold und hielt eine Weile den Weltrekord. Gestern kündigte er an, dass er in Rente geht. Wieso tat dies der Athlet, der seit den Olympischen Spielen in London an keinen Wettkampf mehr antrat, gerade jetzt?
Es ist schon mehr als 900 Tage her, seit sich Liu Xiang bei den Olympischen Spielen in London aus dem Wettkampf zurückgezogen hatte. Keiner seiner Anhänger glaubt noch, dass er je wieder in der Sportart mitmischen wird. Immerhin ist Liu schon 32 Jahre alt und seit längerer Zeit nicht mehr aktiv. Doch was mag der Grund dafür sein, dass der längst erwartete Rückzug so spät kam?
Im Februar hatte sein Trainer Sun Haiping gesagt: “Liu Xiang trug im Dezember zum ersten Mal seit den Olympischen Spielen in London wieder Sportschuhe. Doch seine Achillessehne reagierte negativ, so dass wir den Testlauf aufgeben mussten.” Bei wärmerem Wetter wolle man einen weiteren Versuch wagen, so Sun. “Dann werden wir eine endgültige Entscheidung treffen müssen.”
Liu Xiangs Arzt meinte, dass der Sportler die Rennstrecke in diesem Zustand nicht mehr unter 13,50 Sekunden schaffen kann. Dies würde ihn nicht einfach zum Rennen in der höchsten Liga qualifizieren.
Ein Grund dürfte auch sein, dass die Verträge mit einer Reihe von Sponsoren auslaufen. Liu Xiang hatte mit insgesamt 17 Firmen Verträge abgeschlossen, nachdem er 2004 bei der Olympiade von Athen den Höhepunkt seiner Karriere erreicht hatte. Ihr Gesamtwert summiert sich geschätzt auf eine Milliarde Yuan (160 Millionen US-Dollar). So lange diese Verträge noch laufen, ergibt es für Liu mehr Sinn, sich als noch aktiver Sportler zu präsentieren.
Auch die Wahl des Tages, an dem Liu sein Rückzug bekannt gab, ist kein Zufall. Einer von Lius Sponsoren hat in einem einflussreichen Sportmagazin für den 8. April eine ganzseitige Werbung gebucht. Es ist vorauszusehen, dass der Werbeeffekt sehr viel größer ausfallen wird, wenn Liu am Vortag seine Pensionierung bekannt gibt.
Liu war der erste chinesische Olympia-Held, als er 2004 in Athen beim Hürdenlauf über 110 Meter nicht nur Gold gewann, sondern auch die gleiche Zeit (12,91 Sekunden) erreichte, wie der Weltrekordhalter Briton Colin Jackson. Drei Jahre später gewann er im japanischen Osaka bei der Weltmeisterschaft erneut Gold. Im Juli 2006 konnte Liu in Lausanne seinen Rekord mit einer Bestzeit von 12,88 Sekunden übertreffen. Derzeit hält Aries Merrit aus den USA den Weltrekord mit einer Zeit von 12,80 Sekunden.
Bei den Sommerspielen in Peking 2008 fiel Liu nach einem Fehlstart in der Aufwärmphase aus. Vier Jahre später in London zog sich Liu aus dem gleichen Grund aus dem Wettkampf zurück.
Quelle: german.china.org.cn
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