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15. 04. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinesische Kinder werden weithin zu starken Dosen Antibiotika ausgesetzt – zu diesem Schluss kommt eine gestern veröffentlichte Studie. Die hohen Antibiotika-Konzentrationen seien demnach sowohl auf die Einnahme von Medikamenten als auch auf Rückstände in der Umwelt und in Nahrungsmitteln zurückzuführen.
Die Ergebnisse der Untersuchung von 1000 Kindern zwischen 8 und 11 Jahren in Shanghai und den nahe gelegenen Provinzen Jiangsu und Zhejiang, wurde in der neuesten Ausgabe der internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift Environmental Science and Technology veröffentlicht.
Der Artikel habe die Frage nach der Kontrolle des Antibiotika-Managements und -Missbrauchs wiederbelebt, so der Fachbereich Öffentliche Gesundheit der Fudan-Universität gestern.
Zur Untersuchung des Einflusses von Antibiotika auf chinesische Schulkinder nahmen die Mediziner der Fudan-Universität Urinproben von 1064 Schülern, um sie auf Spuren 18 repräsentativer Antibiotika zu testen. Es war weltweit das erste Mal überhaupt, dass Experten die Urinproben von Kindern nach Antibiotika untersuchten.
Alle 18 Antibiotika wurden im Urin entdeckt, mit Nachweishäufigkeit von 0,4 bis 19,6 Prozent je Antibiotikum. "Die Antibiotika mit der höchsten Nachweisrate sind solche, die in der Viehzucht als Futterzusätze verwendet werden, das heißt, es gibt große Rückstande davon in tierischen Nahrungsmitteln – aber es ist legal", sagt Wang Hexing, ein Forscher, der an der Untersuchung mitgewirkt hatte.
"Ein anderes Antibiotikum mit über 16 Prozent Entdeckungsrate ist ein beliebtes Antibiotikum in Kliniken."
Von den meisten Antibiotika wurden nur sehr geringe Mengen festgestellt, so dass man davon ausgeht, dass Rückstände in der Umwelt, wie zum Beispiel im Wasser und in der Nahrung, dafür verantwortlich sind. Einige Proben wiesen jedoch ein hohes Niveau auf, was eigentlich nur deswegen sein könne, weil die betroffenen Kinder gerade Antibiotika einnehmen mussten, sagten Forscher.
"Die Resultate sind alarmierend. Wer ständig niedrigen Dosen Antibiotika ausgesetzt ist, kann eine Resistenz gegen die Medikamente entwickeln, die außerdem noch zu Erkrankungen der Organe, Asthma, Fettleibigkeit und sogar Krebs führen können", sagte Wang. "Wir werden als nächstes nach Rückständen von Antibiotika in verschiedenen Arten von Nahrungsmitteln forschen."
Quelle: german.china.org.cn
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