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23. 04. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Beijing intensiviert seinen Kampf gegen die Luftverschmutzung im Vorfeld der Entscheidung über die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2022. Gestern posierten Arbeiter vor einem hoch aufragenden Schornstein an der Chang’an Straße in der Innenstadt Beijings, um dort ein letztes Gruppenbild aufzunehmen. Sie sagten damit der Heizfabrik Guohua Lebewohl, die einst ein größerer Pfeiler im Heizsystem der Stadt war. Die Fabrik, deren Schornstein 240 Meter in den Himmel ragt, wurde vor kurzem von der Regierung geschlossen.
Beijing hat bereits einige Kohlekraftwerke geschlossen, um das "APEC Blau" zurückzubringen – mit dieser Wortschöpfung wird der klare Himmel beschrieben, der während des Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) Treffens im letzten November über der Stadt zu sehen war. Die Anstrengungen sind dringend erforderlich, da die Stadt häufig von dichtem Smog eingehüllt ist. Das gilt umso mehr, da sich die Hauptstadt und Zhangjiakou in der Nachbarprovinz Hebei gemeinsam um die Olympischen Winterspiele 2022 bewerben. Nach offiziellen Angaben soll das Abstellen der Anlage Guohua dabei helfen, jährlich 1,3 Millionen Tonnen Kohle einzusparen. Das sind 14 Prozent des Jahresziels der Stadt. Darüber hinaus sollen die Emissionen von Schwefel-Dioxid, Nitrat-Oxid und Staub um jeweils 1.420 Tonnen, 2.690 Tonnen und 420 Tonnen gekürzt werden.
Guohua ist nicht das einzige Heizkraftwerk, das bald Geschichte sein wird. Nur einen Tag vor dessen Schließung wurde ein weiteres, 93 Jahre altes Heizkraftwerk im Westen von Beijing geschlossen, welches von der Beijing Energy Investment Group betrieben wurde. Von den vier Kohlekraftwerken in Beijing wurden mittlerweile also drei geschlossen, das letzte soll im nächsten Jahr vom Netz gehen. Das Smogproblem hat die Bewohner der Hauptstadt alarmiert und die lokalen Behörden veranlasst, gegen eine Verschlimmerung der Lage vorzugehen. Dazu gehören die Schließung von Firmen mit hohem Emissions-Ausstoß, das Verbot von Fahrzeugen, die nicht den Abgas-Normen entsprechen und das Aufstocken von Fonds, um die Verschmutzung zu bekämpfen.
Im letzten Jahr hat Beijing 392 Firmen geschlossen, welche Verschmutzung verursacht haben. 116 wurden mit Umweltschutz-Equipment nach- und ausgerüstet. Mit der Schließung des Heizkraftwerks Gaojing – eines von vier größeren Kohlekraftwerken der Stadt – konnte das Verheizen von 2,3 Millionen Tonnen Kohle eingespart werden. Mittlerweile steht vor allem die regionale Kooperation ganz oben auf der Liste der Behörden, um die schlechte Luft zu verbessern. Der Bürgermeister von Beijing Wang Anshun sagte, dass die Stadt einen langfristigen Plan vorlegen würde, um den Smog und die Luftverschmutzung gemeinsam mit den Nachbarn Tianjin und der Provinz Hebei zu bekämpfen. Tianjin und Hebei hatten in den letzten Jahren ebenfalls mit Smog zu kämpfen. Am 31. Juli wird in Kuala Lumpur über den Ausrichter der Olympischen Winterspiele 2022 entschieden, zur Wahl stehen Beijing und Almaty in Kasachstan.
Quelle: german.china.org.cn
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