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27. 04. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Mangel an ausländischen Lehrern steigt

Schlagwörter: Mangel ausländische Lehrer

Immer mehr Schulen in China finden keine ausländischen Lehrer. Neben dem schwindenden Interesse der Ausländer am Unterrichten machen den Schulen vor allem die zunehmend strengeren Auflagen der Behörden zu schaffen.

Die Nachfrage nach ausländischen Lehrkräften übersteigt das Angebot in China bei weitem. Für das im Herbst beginnende Schuljahr 2015-2016 fehlen landesweit auf allen Unterrichtsstufen mindestens 4000 Lehrer. Kenner der Szene vermuten, dass die wirkliche Zahl noch um einiges höher liegt.

Ein Grund für diesen hohen Bedarf ist das geringe Interesse vieler Ausländer am Lehrerberuf in China. Die meisten Ausländer, die in der Volksrepublik auf Stellensuche seien, würden eine Arbeit bevorzugen, die ihren Qualifikationen und beruflichem Hintergrund entsprechen, erklärt Chen Lin. Chen ist in der südchinesischen Provinz Fujian bei der staatlichen China Services International für die Rekrutierung von ausländischen Lehrern zuständig.

Viele Ausländer, die in China unterrichten, waren wie Virgilio J. Lizardo Junior in ihrer Heimat nie als Lehrer tätig. Der 32-jährige Amerikaner arbeitete in der Logistikindustrie, bevor er ins Reich der Mitte kam. Mangels Alternative entschied er sich in seinem Gastland für das Unterrichten. Allerdings möchte er wieder in sein angestammtes Berufsfeld zurück. Es sei sehr schwierig, als Ausländer in China eine andere Stelle zu finden, wenn man einmal als Lehrer tätig gewesen sei, sagt Lizardo.

Chen Lin kennt Fälle wie die von Lizardo zur Genüge: „Die Suche nach ausländischen Lehrern bereitet vielen Schulen unter den aktuellen Umständen Kopfzerbrechen.“

Ein weiteres Problem sind die hohen Auflagen der Behörden. Viele Provinzen haben ihre Messlatte für die Einstellung von ausländischen Lehrern massiv erhöht. In Beijing beispielsweise müssen Kandidaten seit September 2014 nachweisen können, dass sie bereits fünf Jahre lang unterrichtet haben. Wer in Chinas Hauptstadt Englisch unterrichten will, muss darüber hinaus auch noch Inhaber eines Diploms in Englisch als Fremdsprache (TEFL) und Englischunterricht für Nichtmuttersprachler (TESOL) sein.

In der Provinz Fujian, wo Chen Lin arbeitet, dürfen nur ausländische Lehrer mit einer Unterrichtserfahrung von mindestens zwei Jahren eingestellt werden. „Diese Faktoren machen es noch schwieriger, geeignete ausländische Lehrer zu finden – besonders gut qualifizierte“, klagt Chen. Ihrer Meinung nach wäre es am sinnvollsten, wenn chinesische Schulen Kontakt zu Lehrerverbänden im Ausland aufnehmen würden. Auf diese Weise würde die Wahrscheinlichkeit zunehmen, erfahrene ausländische Lehrer zu finden, glaubt Chen.

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Quelle: german.china.org.cn

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