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german.china.org.cn | 01. 05. 2015

50.000 vietnamesische "Ehefrauen" sind nicht legal verheiratet in China

Schlagwörter: vietnamesisch Ehefrauen legal

Verschleppte vietnamesische Frauen an der Grenze zwischen China und Vietnam am 22. Januar 2015.

Schätzungsweise über die Hälfte der über 100.000 in China lebenden vietnamesischen Frauen sind nicht legal verheiratet. Das berichtet die China Newsweek.

Die meisten dieser Frauen leben auf dem Land, leiden unter Armut und hätten keine wirkliche "Identität", so der Bericht.

Ehen zwischen Chinesen und Vietnamesen gibt es vermehrt seit den neunziger Jahren. 1991 waren die diplomatischen Beziehungen beider Länder wieder aufgenommen worden. Seit 2002 gibt es zudem Vermittlungsagenturen, die sich darauf spezialisiert haben, vietnamesische Frauen nach China zu bringen.

Chinesische Junggesellen und vietnamesische Frauen, die von besseren Lebensbedingungen in China träumen, scheinen auf den ersten Blick sehr gut zusammen zu passen, obwohl sie in vielen Fällen nicht einmal die Sprache ihres Gegenübers sprechen oder verstehen.

Das ursprüngliche lokale vietnamesisch-chinesische Netzwerk in Guangxi und Fujian ist mittlerweile bis nach Guangdong, Jiangxi, Zhejiang und sogar in den Nordosten Chinas vorgedrungen.

Die Stadt Yanxi in Zhangzhou in der ostchinesischen Fujian Provinz ist bekannt für die vielen vietnamesischen Frauen vor Ort. Lokale chinesische Frauen bevorzugen große Städte wie Xiamen, Quanzhou und Zhangzhou und versuchen dort, oft sogar mit verschiedenen Druckmitteln, ihre bessere Hälfte unter den dortigen, lokalen Junggesellen zu finden.

Da Yanxi vom Klima her vergleichbar mit Vietnam sei, würden sich vietnamesische Frauen bevorzugt dort niederlassen, sagte Yang Jinrong von den lokalen Behörden. Derzeit seien 146 Vietnamesinnen in Yanxi, darunter seien allerdings auch Frauen chinesisch-vietnamesischer Abstammung.

Zhou Huizhen aus Vietnam hat auch ihre 19-jährige Schwester nach Yanxi mitgebracht, um sie einem potenziellen Ehemann vorzustellen. Im vergangenen Jahr hat sie einen Laden für Spezialitäten aus ihrem Heimatland eröffnet, obwohl sie sich nach eigenen Angaben weder als Vietnamesin noch als Chinesin fühlt.

Viele vietnamesische Frauen betrügen ihre chinesischen Männer auch, indem sie sich zunächst bezahlen lassen, um dann kurz nach der Hochzeit zu flüchten. Ye Jincheng, 46 Jahre, hat rund 47.000 Yuan (7500 US-Dollar) ausgegeben, um eine vietnamesische Frau zu heiraten, die dann bereits nach einem Monat verschwand. Seine nun fünfte Ehefrau, ebenfalls eine Vietnamesin, flüchtete ebenfalls und wurde zuletzt an einem Flughafen in Hanoi gesehen.

Die Gründe für das Scheitern der Ehen seien vielfältig, sagte Wu Yanhua von der Xiamen Universität. Teilweise handele es sich um illegalen Menschenhandel, vorgetäuschtes Interesse, falsche finanzielle Erwartungen seitens der Vietnamesinnen oder Fehlverhalten der chinesischen Männer.

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