China hat die Konsumsteuer auf Zigaretten von fünf Prozent auf elf Prozent erhöht, gab das Finanzministerium am Freitag in einer Stellungnahme bekannt.

China hat die Konsumsteuer auf Zigaretten von fünf Prozent auf elf Prozent erhöht, gab das Finanzministerium am Freitag in einer Stellungnahme bekannt. Jede Zigarette wird ab dem 10. Mai mit zusätzlichen 0,005 Yuan während des Verkaufsprozesses besteuert, lautet die Stellungnahme. Der höhere Steuersatz soll dieses Jahr zusätzliche 20 Milliarden Yuan (2,9 Milliarden Euro) Steuern im Vergleich zu 2014 einbringen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf das Zitat einer Person, die mit der Angelegenheit vertraut ist.

Die Maßnahme kam zeitgleich mit ähnlichen Gesetzesentwürfen in den USA, nachdem Forschungsergebnisse gezeigt hatten, dass eine Steuererhöhung zu einem geringeren Zigarettenkonsum führen würde. In China, dem weltweit größten Tabakhersteller und -konsumenten, gibt es über 300 Millionen Raucher, eine Zahl, die fast so groß ist wie die Einwohnerzahl in den USA. Weitere 740 Millionen Menschen sind jährlich dem Passivrauchen ausgesetzt. Offiziellen Daten zufolge sterben zirka 1,36 Millionen Chinesen jährlich an Krankheiten, die mit dem Rauchen zusammenhängen. China veröffentlichte 2014 einen Entwurf über die Tabakkontrolle zur Reduzierung der Zahl der Raucher, laut dem sämtliche Formen der Werbung für Tabak, das Sponsern und die Förderung von Tabakprodukten verboten werden sollen.