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| 04. 06. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinesische Sprache? Maschinenbau? Finanzwirtschaft? Es spielt keine Rolle, welches Fach sie studieren, der Aufschwung am chinesischen Aktienmarkt verleitet viele Studenten dazu, mit Aktien zu handeln. Oft nutzen sie dafür das Geld ihrer Eltern, obwohl sie wenig Ahnung von dem haben, was sie tun.
Nach einer Umfrage des Xinhua Daily Telegraph investieren 31 Prozent der Befragten in den Aktienmarkt, 26 Prozent haben mindestens 50.000 Yuan (8000 US-Dollar) ausgegeben. Einige Gymnasiasten installieren Aktien-Spiele-Apps, um erste Erfahrungen mit Investitionen zu sammeln.
Ke Yong, Student an der Universität für Außenwirtschaft und Handel in Beijing, bat seine Eltern um 10.000 Yuan, um Aktien zu kaufen. Seine Mutter schickte ihm das Geld, ohne zu zögern und es zahlte sich aus. Ke erzielte eine Gewinnspanne von 20 Prozent und seine Mutter bot ihm zweimal freiwillig Geld für weitere Aktien an.
Kes Mutter ist Hausfrau und betrachtet ihren Sohn, der Außenhandel studiert, als ihren vertrauenswürdigen, privaten Vermögensverwalter, auch wenn Ke sich durchaus der finanziellen Risiken bewusst ist.
Ke ist nicht der einzige, der den Wohlstand seiner Eltern ausnutzt. Die Umfrage ergab, dass 76 Prozent der Befragten Geld von ihren Eltern einsetzen und 83,5 Prozent der Eltern wissen, dass ihre Kinder in den Aktienmarkt investieren und dies unterstützen.
Nach Angaben der Zeitung haben die Eltern generell geringe Gewinnerwartungen und betrachten das Geld mehr als eine Art “Studiengebühr” für ihre Kinder, damit sie lernen, wie der Markt funktioniert.
Auch Nan Ge, ein 19-jähriger Student der Finanzwirtschaft, kaufte Aktien mit dem Geld seiner Mutter. “Wenn du dieses Fach studiert, solltest du darin auch Erfahrungen sammeln”, erklärte sie ihm.
Besessen vom Aktienmarkt
Auf einem Campus in Nanjing, der Hauptstadt der Provinz Jiangsu, hat der Aktienmarkt lokalen Medienberichten zufolge Mädchen als Hauptthema der nächtlichen Unterhaltungen im Jungenschlafsaal ersetzt.
Nach Ansicht erfahrener Investoren ist Chinas Aktienmarkt zu sehr hochgejubelt worden. Li Shen, der im Alter von zehn Jahren mit Aktieninvestitionen begann, hat sein Geld erst im vergangenen Jahr wieder hereingeholt. Er warnte seine Freunde, sich von dem seiner Ansicht nach “gnadenlosen Markt” fernzuhalten.
Aktien-Neuling Nan Ge erzählt, dass er im Unterricht mit dem Smartphone die Aktienkurse prüft und deshalb nicht immer den Worten seines Lehrers folgt. “Der Aktienmarkt verbraucht zu viel von meiner Energie”, räumt er ein.
Liang Rui, eine weitere junge Investorin, findet, dass sich das Leben auf dem Campus verändert hat, seitdem alle ihre Freunde angefangen haben, Nachrichten oder Analysen vom Aktienmarkt auf der Social-Media-App WeChat zu posten.
“Es gibt einen hohen Grad an Spekulation, die Leute sind radikal und alle rennen dem Geld nach”, sagt Liang. “Ich denke nicht, dass es gut ist, soviel Mühe in den Aktienmarkt zu investieren.”
Quelle: german.china.org.cn
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