China plant, 2020 den ersten Kommunikationssatelliten mit elektrischem Antrieb ins All zu schießen. Damit würde China den USA, Russland, Europa und Japan in den internationalen Markt der elektrischen Kommunikationssatelliten folgen.

China plant, 2020 den ersten Kommunikationssatelliten mit elektrischem Antrieb ins All zu schießen. Damit würde China den USA, Russland, Europa und Japan in den internationalen Markt der elektrischen Kommunikationssatelliten folgen. Wang Min, der stellvertretende Chefdesigner des Kommunikationssatelliten an der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie (CAST), wurde von Xinhua mit den Worten zitiert, der Satellit sei dafür gedacht, Breitband-Kommunikationsdienste für China und seine Nachbarregionen anzubieten.

Mit elektrischer Antriebstechnologie, eine der fortschrittlichsten Weltraumtechnologien, können Astronauten zu geringeren Kosten in den Weltraum geschickt werden als mit anderen Antriebsmethoden. Mit der Technologie wird nur ein Zehntel der Treibstoffmenge verbraucht, die von konventionellen Systemen verwendet wird, und sie verhilft dazu, die Betriebsdauer von Satelliten auf maximal zwanzig Jahre zu erhöhen. „Das Gewicht des Satelliten kann drastisch reduziert werden, so dass eine Rakete gleichzeitig zwei Satelliten ins All schicken kann. Oder man kann eine billige, kleine Rakete starten, um den Satelliten zu tragen, was deutliche Ersparnisse bei den Startkosten bedeutet“, erklärte Wang Min.

China arbeitet derzeit an einem Kommunikationssatelliten mit Hybrid-Antrieb und plant, ihn Ende 2016 zu starten. Die von China entwickelten elektrischen Strahlruder generieren derzeit bis zu fünf Kilowatt, und ab Ende 2020 wird China wahrscheinlich elektrische Strahlruder mit 50 Kilowatt bauen. Elektroantriebstechnologie wird insbesondere bei der bemannten Weltraumerkundung eine wichtige Rolle spielen.