Die beiden Spiele, die im Abstand von zwölf Stunden und 11.000 Kilometern abgehalten wurden, werden von den Chinesen als "Sprungbrett" zu größeren Erfolgen bezeichnet. “Sie sind ein gutes Omen für die chinesische Fußballreform”, so ein Kommentar von Chinas führendem Nachrichtenportal Sina, nachdem China Dienstagabend Bhutan mit 6:0 in Thimphu besiegt hatte, zwölf Stunden nachdem die chinesischen Frauen unter die ersten 16 bei der Damenfußball-Weltmeisterschaft in Kanada gekommen waren.

Der Damenmannschaft verhalf ein umstrittener Elfmeter zu einem 2:2-Ausgleich mit Neuseeland, was einen Ankerplatz in der Ausscheidungsphase gewährleistete. Die Chinesen zu Hause waren sich einig, dass das Team Glück hatte, aber den Platz unter den besten 16 verdient hatte.

Auf der anderen Hälfte der Erdkugel errang die chinesische Herrenmannschaft einen ungleichgewichtigen Sieg gegen Bhutan im Qualifikationsspiel der Asienzone für die Weltmeisterschaft 2018. Gegen ein Team aus Amateurspielern konnten die chinesischen Spieler erst in der letzten Minute der ersten Halbzeit mit einem Tor von Yang Xu beeindrucken. Yang schoss in der zweiten Halbzeit zwei weitere Tore. “Wir sind sicher, dass China auf dem richtigen Weg zu mehr Leistung und besseren Ergebnissen ist”, so ein Kommentar auf Sina.

Der chinesische Staatsrat veröffentlichte Anfang des Jahres einen Fußballreformplan mit dem Ziel, das Niveau des Fußballsports in China zu steigern, wo Korruption und ein Mangel an Jugendprogrammen für schlechte internationale Leistungen verantwortlich gemacht wurden. “Die hervorragenden Leistungen der beiden chinesischen Teams haben uns Hoffnungsschimmer gegeben”, schloss der Kommentar auf Sina.