Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>China Schriftgröße: klein mittel groß
25. 06. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Drogenkonsum kostet China jährlich 500 Mrd. Yuan

Schlagwörter: Rauschgift, China Drogenkonsum

Über 90 Prozent des chinesischen Rauschgifts werden aus dem Goldenen Dreieck geschmuggelt

Das Goldene Dreieck in Südostasien ist weiterhin die größte Drogenquelle für Chinas Drogenhändler. Von dort kommt ein Anteil von über 90 Prozent des Rauschgifts, das 2014 von der Polizei beschlagnahmt wurde. In einem Bericht des Kabinetts über Chinas Drogensituation, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, wird die Bedrohung unterstrichen, die die Region bestehend aus Teilen von Laos, Myanmar und Thailand birgt, trotz Bemühungen einer grenzüberschreitenden Kooperation.

Der Großteil des Heroins und der Methamphetamine, die in China konsumiert werden, kam vom Goldenen Dreieck, heißt es in dem Bericht. 2014 beschlagnahmte die chinesische Polizei 9,3 Tonnen Heroin und 11,4 Tonnen Methamphetamine. Die Menge an Heroin, die vom Goldenen Halbmond in China beschlagnahmt wurde, war nicht alarmierend, aber die Bedrohung dürfe nicht ignoriert werden, wurde in dem Bericht gewarnt. Die potentielle Heroinproduktion in Afghanistan wurde auf 670 Tonnen geschätzt, das größte Produktionsgebiet weltweit. Die Menge an Heroin, die aus diesem Gebiet importiert wurde, nahm einen Anteil von 1,4 Prozent der gesamten Beschlagnahmungen in China 2014 in mehr als zehn Provinzen ein. Kokain aus Südamerika kam ebenfalls von Zeit zu Zeit nach China und wurde in zwölf Provinzregionen aufgedeckt, heißt es in dem Bericht.

Einer von hundert Chinesen hat schon mal Rauschgift genommen

In China gab es Ende 2014 insgesamt 2,95 Millionen registrierte Drogenabhängige, doch die wirkliche Zahl an Chinesen, die schon einmal Rauschgift genommen haben, wird auf über 14 Millionen geschätzt, wie das Ministerium für Öffentliche Sicherheit am Mittwoch erklärte. Das bedeute, dass einer von hundert Chinesen schon einmal Drogen genommen hat, so Liu Yuejin, stellvertretender Minister für Öffentliche Sicherheit. Die direkten wirtschaftlichen Verluste, die durch den Drogengebrauch in ganz China verursacht würden, beliefen sich auf 500 Milliarden Yuan (71 Milliarden Euro) jährlich, so Liu.

Die Drogenkonsumenten werden immer jünger, heißt es von dem Ministerium. Von den 480.000 neu hinzugekommenen Drogenkonsumenten von 2014 waren 29.000 unter 18 Jahre alt, und rund drei Viertel waren unter 35 Jahre alt. In der Vergangenheit habe es sich bei den Drogenkonsumenten hauptsächlich um Arbeitslose, Landwirte, Besitzer von Privatunternehmen und Wanderarbeiter gehandelt. Mittlerweile weite sich das Feld deutlich auf Angestellte öffentlicher Institutionen, Freiberufliche und Entertainer aus, so Liu.

China fasste vergangenes Jahr 169.000 Verdächtige im Zusammenhang mit Drogenkriminalität

China fasste vergangenes Jahr 169.000 Verdächtige im Zusammenhang mit Drogenkriminalität, von denen 60 Prozent unter 35 Jahre alt waren, wobei nahezu 90 Prozent nicht die Mittelstufe geschafft hatten. In dem Bericht über Chinas Drogensituation, dem ersten, der von der chinesischen Regierung veröffentlicht worden ist, heißt es, Drogenschmuggelei sei um sich greifend, mehr und mehr organisiert und professionell, und sie werde verdeckt und auf gerissene Weise durch verschiedene, ständig wechselnde Kanäle durchgeführt. Während traditioneller Drogenschmuggel wie Verstecken im menschlichen Körper oder in Autos und Handel auf der Straße immer noch vorherrschen, mehrten sich neue Methoden, wie der Handel online, per Post, per Luftexpress und durch das logistische System, besagt der Bericht. Die Verdächtigen kamen aus einer Vielzahl sozialer Gruppen, einschließlich Arbeiter, Landwirte, Studenten und Besitzer privater Unternehmen, doch nahezu 70 Prozent waren arbeitslos, zumeist aus unterentwickelten Gegenden. Verleitet vom Profit werden sie von Drogenhändlern angeworben oder benutzt, beim Handel mitzumachen, was nicht nur die Gesellschaft gefährdet, sondern auch schädigend für sie selbst und ihre Familie ist, heißt es weiter.

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr