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01. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Neue Visa-Zentren sollen Europa-Besuche für Chinesen erleichtern

Schlagwörter: EU, China , Touristen  Visazentren , Schengen-Visum

Eine chinesische Touristengruppe aus Shanghai macht vor der Stadthalle von Stockholm in Schweden einige Bilder.

Die Europäische Union wird in 15 chinesischen Städten Visazentren einrichten, die keine Botschaften oder Konsulate von EU-Mitgliedstaaten haben. Mit diesem Schritt soll eine große Zahl an Touristen aus sogenannten „Zweitliga-Städten“ angezogen werden. Botschaften und Konsulate der EU-Länder in China sind vorwiegend in den sogenannten „Erstliga-Städten“ angesiedelt, das sind beispielsweise Beijing, Shanghai und Guangzhou. Verschiedene größere europäische Nationen haben in Zweitligastädten bereits einige Konsulate eröffnet, dazu zählen Shenyang, Wuhan und Chengdu. Doch die Anrainer in anderen Städten müssen immer noch weit reisen oder Reiseagenturen bezahlen, um sich für ein Schengen-Visum zu bewerben, welches dann für alle EU-Länder gilt. Bislang wurde nicht bekannt gegeben, um welche 15 Städte es sich bei den zukünftigen Standorten handeln werde.

Der chinesische Premierminister Li Keqiang sagte am Montag, die neuen Visazentren werden mehr Touristen zugutekommen, ebenso wie Geschäftsleuten und Studenten, die im Ausland studieren wollen. „Die bereits bestehenden Botschaften und Konsulate können die steigende Nachfrage von chinesischen Touristen, die nach Europa reisen wollen, nicht mehr bewältigen. Die Visazentren können dabei helfen, diese Lücke zu schließen“, sagte Zhang Yuanyuan, der frühere Botschafter Chinas in Belgien. Er sagte, auf Basis der diplomatischen Tradition sei es möglich, dass auch China Visazentren in europäischen Städten eröffnen könnte.

Fan Yonghong, eine Geschäftsfrau aus einer Küstenstadt in der Provinz Shandong freute sich über die neuen Regelungen: „Ich hoffe, dass Qingdao unter den 15 Städten sein wird. Dadurch könnte ich mir eine Menge Zeit und Anstrengungen ersparen.“ In Qingdao gibt es bereits Konsulate der Länder Südkorea und Japan, doch keines von einem Land aus Europa. Fan musste in der Vergangenheit nach Beijing fahren, um sich für ein Schengen-Visum zu bewerben.

Die Ankündigung für neue Visa-Zentren kommt zu einem Zeitpunkt, an dem verschiedene europäische Staaten Schritte zu Visa-Erleichterungen für Besucher aus China angekündigt haben. Touristen, die nach Frankreich, Spanien oder Italien reisen wollen, können ihre Visa innerhalb von einem Tag oder zwei Tagen bekommen. Die deutsche Botschaft hat seine Bürozeiten für Visa-Formalitäten ausgedehnt, um ein besseres Service anzubieten. Die französische und die finnische Botschaft verschicken ihre bewilligten Visa-Anträge per Express an die Antragsteller. Großbritannien und Belgien werden am Mittwoch ihr zusammengelegtes Visa-Angebot starten. Die neue Politik soll chinesischen Touristen und Geschäftsleuten dabei helfen, mit nur einem Antrag Visa für Großbritannien und Schengen zu bekommen. Dieses Serviceangebot gilt für Beijing, Shanghai und Guangzhou.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters können 22 chinesische Touristen einen Job in der britischen Tourismusindustrie schaffen. Die chinesischen Touristen liegen bei den internationalen Ausgaben für Übersee-Shopping an erster Stelle. Die Financial Times sagte, die chinesischen Touristen hätten im letzten Jahr im Ausland 498 Milliarden Dollar ausgegeben. Im letzten Jahr gingen 120 Millionen Touristen ins Ausland, und diese Zahl soll bis 2020 auf 200 Millionen anwachsen.

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Quelle: german.china.org.cn

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