Nahezu 40.000 Kommentare erschienen unter dem Thema darüber, ob sich die Kabarettistin für die Parodie auf Sina Weibo, einem Twitter-ähnlichen sozialen Netzwerk, entschuldigen solle. Hier sind Zitate von Pro- und Kontra-Argumenten von zwei Medienbeobachtern.

Niemand muss sich dafür entschuldigen

Kabarett war ursprünglich eine Art von Kunst, die Parodie erlaubt. Nehmen wir den amerikanischen Zeichner Rodney Pike, der Mr. Bean in einer Karikatur der Mona Lisa verwendet. Niemand wurde um eine Entschuldigung dafür gebeten.

Kabarett-Parodie ist keine Schande, solange sie nicht eine moralische oder rechtliche Linie überschreitet. Stattdessen kann Parodieren in ein Programm entwickelt werden, um Stress abzulassen und Vergnügen zu bereiten, und es ist eine gute Methode, zu entspannen und auszuruhen, insbesondere in dieser rapide sich entwickelnden Gesellschaft mit hohem Konkurrenzdruck.

Jia Ling, die berühmte chinesische Kabarettistin

Parodieren heutzutage ist sowohl in China als auch im Ausland populär. Niemand würde versuchen, die Stiftung der Goldenen Himbeere und ihr chinesisches Gegenstück, die "Golden Crow Awards", um eine Entschuldigung für ihre scherzhafte Beurteilung zu bitten. Eine gesunde Gesellschaft braucht den Geist von Unterhaltung, und dadurch können wir unsere Kultur oder unser Selbstwertgefühl davor bewahren, ruiniert oder verbeult zu werden.

Vulgäres Entertainment führt zu nichts als Moralverfall

Entertainment ist ohne Grenzen, aber Kunst hat eine Gürtellinie. Zu denken, dass Menschen zum Lachen zu bringen eine Kunst sei, ist ein totales Missverständnis. Die Geschichte von Mulan hat viele Chinesen in der modernen Zeit inspiriert. Die chinesische Kriegerin ist eine willensstarke junge Frau, die von den Chinesen als Heldin angesehen wird. Wenn Kabarettisten das Publikum zum Lachen bringen, indem sie das Image einer solchen Person verfälschen, zeigt das nicht nur, dass sie keinen Winkelzug mehr haben, sondern auch, dass sie unter die Gürtellinie gehen. Sie hat den Zuschauern gefallen, aber hat gleichzeitig ihre Berufsethik verloren.