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20. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Mehr private Firmen entwickeln Waffen für Militär

Schlagwörter: Waffe, Militär, Verteidigung

China wird es privaten Firmen ermöglichen, sich an der Entwicklung und Produktion von Waffen und anderem militärischen Equipment zu beteiligen. Dies sagte ein hochrangiger Beamter aus der Verteidigungsindustrie. Die Anmerkungen wurden bei der Eröffnung der ersten „Military and Civilian Industries Integration Expo“ in Beijing gemacht.

Bei der zehntägigen Veranstaltung, die am Donnerstag eröffnet wurde, werden Militärtechnologien von privaten Unternehmen und Produkte staatseigener Unternehmen vorgestellt. „Die Regierung wird mehr Felder im Verteidigungssektor für private Unternehmen öffnen und die Barrieren für den Eintritt verringern“, sagte Xu Dazhe, Direktor der staatlichen Administration für Wissenschaft, Technologie und Industrie für nationale Verteidigung, welche Chinas Übersee-Verteidigungsindustrien beaufsichtigt.

„Die Administration wird schrittweise die Restriktionen für private Geschäfte bei Militär-Ausrüstung reduzieren und eine vorteilhafte Politik schaffen, um staatseigene Unternehmen zu motivieren, mehr Produkte von privaten Unternehmen zu lukrieren“, fügte er hinzu. China hat bereits im Jahr 2005 damit begonnen, den Markt für Verteidigungsausrüstung für private Unternehmen schrittweise zu öffnen. Unternehmen können bei Verträgen mit der Volksbefreiungsarmee mitbieten, nachdem sie vier Lizenzen von der Regierung bekommen haben, die ihre Vertrauenswürdigkeit und technologische Kapazität bestätigen.

Nach Angaben von Xu Zhanbin, dem stellvertretenden Direktor der Administration haben knapp 1.000 private Unternehmen eine solche Genehmigung erhalten, um Waffen oder anderes militärisches Equipment zu entwickeln und zu produzieren. Das macht ungefähr 40 Prozent der Verträge für militärische Ausrüstung in China aus. „Dennoch verhindern nach wie vor viele Faktoren die Integration von Verteidigung- und Zivilindustrien. So haben private Unternehmen beispielsweise wenig Zugang zu großen Anlagen für Experimente und den Testeinrichtungen der staatseigenen Unternehmen“, sagte der stellvertretende Direktor. Die Verwaltung plant, private Unternehmen einzuladen, um bei der Restrukturierung der staatseigenen Unternehmen teilzunehmen. Außerdem sollen mehr staatseigene Unternehmen der Verteidigungsindustrie an die Öffentlichkeit gehen.

Präsident Xi Jinping hat die Regierung und die Volksbefreiungsarmee angewiesen, die Integration von Verteidigungs- und Zivilindustrie zu beschleunigen. Dieses Vorhaben ist eine von drei Missionen, welche die Partei beschlossen hat, um die Reformen des nationalen Verteidigungssystems und der Volksbefreiungsarmee voranzutreiben. Im November hat das Hauptquartier der Volksbefreiungsarme 108 Militärbeschaffungsartikel für „fortgeschrittene Trainingstechnologien und Equipment“ veröffentlicht. Dabei werden private Unternehmen aufgefordert, sich bei der Entwicklung und der Herstellung dieser Artikel zu beteiligen. Im Jänner stellte die Armee eine Seite ins Internet, unter der sich private Unternehmen bei Bieterprozessen beteiligen können. Ding Feng, ein Experte am Institut für zivil-militärische Integration sagte, die Maßnahmen werden es privaten Unternehmen ermöglichen, ihre Expertise einzubringen und der Armee ihre Produkte zu liefern, wodurch die Kosten für militärische Entwicklung und Herstellung gesenkt werden könnten.

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Quelle: german.china.org.cn

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