Das chinesische Festland verzeichnete bis zum 3. August dieses Jahres 1479 freiwillige Organspenden. Damit seien, nachdem das Land die Entnahme von Organen hingerichteter Straftäter am 1. Januar per Gesetz verboten hatte, alle Erwartungen übertroffen worden, sagte ein Experte.

Insgesamt seien landesweit im gleichen Zeitraum 4.066 Organtransplantationen durchgeführt worden, sagte Huang Jiefu, Leiter des Nationalen Organspende- und Transplantations-Ausschusses, am Rande einer Organtransplantations-Konferenz am vergangenen Wochenende.

Huang erwartet, dass in diesem Jahr etwa 2.500 Menschen freiwillig Organe spenden und mehr als 10.000 Organtransplantationen durchgeführt werden.

Derzeit benötigen – laut den Statistiken von 169 für derartige medizinische Verfahren ausgerüsteten Krankenhäusern in China – rund 30.000 chinesische Patienten eine Organtransplantation. Huang sagte, dass die Zahl der Organtransplantationen im kommenden Jahr voraussichtlich auf mehr als 20.000 ansteigen werde – wenn sich der positive Trend fortsetze.

China hatte bereits im Jahr 2010 einen Aufruf zur freiwilligen Organspende gestartet und diese Praxis 2013 im ganzen Land beworben. Im Jahr 2014 war China bei der Zahl der Organspenden erstmals auf Platz eins in ganz Asien. 1.700 Spender gaben 2014 mehr als 5.000 Organe – mehr als die Gesamtzahl gespendeter Organe in den vorangangenen fünf Jahren.

Die freiwillige Organspende chinesischer Bürger wurde im letzten Jahr zur wichtigsten Quelle transplantierter Organe, auf sie entfielen 80 Prozent aller gespendeten Organe.