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18. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Rettungskräfte vor einem beschädigten Gebäude in der Nähe der Unglücksstelle, an der sich in der letzten Woche in der Binhai New Area in Tianjin eine Explosion ereignet hatte.
Rettungskräfte waren gestern damit beschäftigt, hunderte Tonnen von Cyanid zu klären, die rund um die Explosionsstelle in Tianjin ausgetreten waren. Tausende Hilfskräfte sind zudem abgestellt, weiter nach den Vermissten zu suchen, die giftigen Chemikalien zu klären und die Verletzten zu behandeln. Die Todesrate in Tianjin, wo am letzten Mittwoch ein Lagerhaus mit hunderten Tonnen an giftigen Chemikalien in die Luft geflogen ist, ist auf 114 angestiegen, nachdem gestern zwei weitere Leichen gefunden worden waren. Unter den Todesopfern befinden sich 39 Feuerwehrleute. 70 Personen gelten weiterhin als vermisst, darunter 64 Feuerwehrleute. Durch die Explosionen wurden hunderte Personen verletzt und mussten ins Spital gebracht werden. Tausende Autos wurden zerstört und Häuser in der Umgebung wurden schwer beschädigt.
Die Nachrichtenagentur Xinhua gab bekannt, dass es gestern an der Stelle noch zu weiteren Explosionen gekommen sei. Die Einsatzkräfte haben ihre Bemühungen gestern intensiviert, um die gefährlichen Chemikalien von der Explosionsstelle zu beseitigen, da für den weiteren Tag Regen vorhergesagt wurde, was möglicherweise toxische Gase verursachen kann. Die Umweltaufsichtsbehörde von Tianjin sagte, man würde das Wetter genau beobachten und einen möglichen Effekt auf das toxische Material überprüfen. Die Beamten sagten, die Umweltstandards seien weiterhin „generell garantiert“. Es gäbe Pläne, um den Regen von der Unglücksstelle abzuhalten, um das Bilden gefährlicher Gase und eine weitere Kontamination zu verhindern.
Mehr als 2.000 Soldaten und bewaffnete Polizisten wurden zu der Unglücksstelle gerufen, um bei einem Radius drei Kilometer rund um die Explosionsstelle aufzuräumen, sagte Shi Luze, Stabschef der Militärkommandatur von Beijing. Spezialeinsatzkräfte mit biochemischer Expertise hätten ihre Sucharbeiten im Kerngebiet bereits beendet und alle giftigen Chemikalien eingesammelt, die gefunden worden seien, sagte Shi. Sie hätten dabei auch toxische Chemikalien aus dem Boden entfernt. Mehr Truppen sind gestern eingetroffen, um die Chemikalien einzusammeln, die rund um die Peripherie zerstreut worden waren. He Shushan, der Vizebürgermeister von Tianjin sagte bei einer Pressekonferenz, dass alle gefährlichen Chemikalien rund um die Explosionsstelle in der letzten Nacht beseitigt worden seien. Ein Damm aus Zement solle verhindern, dass das verschmutzte Wasser in das umliegende Gebiet absickert, sagte He.
Von der Explosion waren 17.000 Haushalte und 1.700 Unternehmen betroffen. Ungefähr 6.300 Anrainer mussten in Sicherheit gebracht werden. 698 Personen befinden sich nach wie vor im Spital, darunter 57 Schwerverletzte. Nach den Explosionen von Tianjin haben die Behörden landesweite Sicherheitschecks angeordnet. Eine Direktive des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie hat auf die Häufigkeit fataler Unfälle am Arbeitsplatz aufmerksam gemacht und eine landesweite Inspektion für alle Sicherheitsrisiken verlangt. Firmen, die mit explosiven Stoffen zu tu haben, sollten umfangreich überprüft werden. Alle Firmen, die sich nicht an die Vorschriften halten würden, würden geschlossen werden. „Prinzipiell“ würde das Ministerium auch keine neuen Erlaubnisse mehr für Fabriken mit Explosionsmaterial ausstellen. In der Zwischenzeit untersuchen die Staatsanwälte mögliche Pflichtvernachlässigungen und Machtmissbrauch in Zusammenhang mit der Tianjin-Katastrophe.
Quelle: german.china.org.cn
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