Die Vorbereitungen auf die große Siegesfeier in Beijing laufen auf Hochtouren. Viele Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum bleiben vorübergehend geschlossen. Auch auf den Flughäfen muss bis zum Ende der Parade mit Behinderungen gerechnet werden.

Die Gedenkhalle für den Vorsitzenden Mao auf dem Platz des Himmlischen Friedens, das am Platz gelegene Nationalmuseum sowie die Verbotene Stadt werden von morgen Samstag bis am 3. September wegen der Vorbereitung auf die große Siegesparade geschlossen sein. Dies gab Chinas nationale Tourismusbehörde am Mittwoch bekannt.

Der Zugang zum Nationalen Zentrum für Darstellende Künste westlich vom Platz des Himmlischen Friedens wird bis zum Ende der Parade ebenfalls nur beschränkt möglich sein. Bereits seit dem ersten August geschlossen ist das Tor des Himmlischen Friedens an der Nordseite des Tian’anmen-Platzes. Der Haupteingang zur Verbotenen Stadt, auf dem Mao Zedong am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik China ausgerufen hat, ist für Besucher erst ab dem 7. September wieder zugänglich.

Der gesamte Platz des Himmlischen Friedens und die berühmte Einkaufsstraße Wangfujing in unmittelbarer Nähe werden sowohl dieses als auch nächstes Wochenende geschlossen bleiben. Auch bei der Besichtigung der Fußgängerzone südlich des Qianmen-Tores müssen Besucher am 2. und 3. September mit Behinderungen rechnen.

Sieben Parks in Beijing können überdies am Tag der Generalprobe und am Tag der Parade nicht besucht werden. Konkret handelt es sich um den Chaoyang-Park, den Longtan-Park, den Honglingjin-Park, den Lianhuachi-Park, den Yaowahu-Park, den Taoranting-Park sowie den Yuyuantan-Park.

Die Besichtigung der Großen Mauer und anderer Sehenswürdigkeiten außerhalb der chinesischen Hauptstadt sollte auch vor und während der Militärparade möglich sein. Allerdings muss bei der Anreise mit Einschränkungen gerechnet werden. Der Beijing Hub of Tour Dispatch, der Ausflüge zur Mauer anbietet, kann infolge der Vorbereitungen auf die große Siegesfeier nur die Hälfte seiner Busflotte einsetzen. Der Touranbieter empfiehlt den Touristen, ihre Beijing-Reise falls möglich auf die Zeit nach dem 3. September zu verschieben.

Schlechte Nachrichten auch für die Partygänger. Infolge der Vorbereitung auf die Parade bleiben die Läden, Bars und Restaurants in Beijings Ausgangsviertel Sanlitun an diesem Wochenende geschlossen. Gemäß den betroffenen Geschäftsbesitzern dauert die Schließung von drei Uhr am Samstagnachmittag bis zwei Uhr am Sonntagnachmittag.

Bis zum Ende der Parade muss zudem auf den größeren Flughäfen des Landes mit längeren Sicherheitschecks und weiteren Behinderungen gerechnet werden.

Die Militärparade auf der Chang'an Avenue ist der Höhepunkt einer Reihe von Gedenkveranstaltungen, mit denen die Volksrepublik an den 70. Jahrestag des Sieges im Krieg gegen die japanischen Invasoren erinnert. Noch nie zuvor wurde das Ende des Zweiten Weltkrieges in China mit einer Militärparade gefeiert.

Die Schließung der Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum ist nur eine von vielen Einschränkungen, die von der Regierung erlassen wurden. Ab dem 28. August werden über zwölftausend Kohleöfen und Fabrikanlagen in und um die chinesische Hauptstadt ihre Produktion vorübergehend einstellen, damit die Luftqualität am Tag der Parade einwandfrei ist. Darüber hinaus wird Beijing die tägliche Zahl an Autos auf den Straßen beschränken.