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29. 08. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Überstunden sind die Regel für Büroangestellte in China

Schlagwörter: Büroangestellte , China,Überstunden

Überstunden sind zur Routine für Büroangestellte in China geworden: Über 60 Prozent der Angestellten gaben in einer vor kurzem durchgeführten Umfrage an, dass sie an Wochentagen Überstunden gemacht haben, und 40 Prozent sogar am Wochenende.

Nahezu 14 Prozent sagten, sie hätten nur die Hälfte der Wochenenden pro Monat frei, während 3,4 Prozent angaben, sie hätten an keinem Wochenende im Monat frei.

Die Umfrage wurde von dem führenden chinesischen Webportal NetEase durchgeführt. Sie basiert auf Daten von 800 Millionen Nutzern sowie Ergebnissen von über 38.000 Fragebögen. Arbeit außerhalb des Zeitrahmens 9 bis 18 Uhr wurde als Überstunden definiert.

In der Provinz Guangdong, in Beijing und in der Provinz Zhejiang gibt es die meisten Angestellten, die von Montag bis Freitag Überstunden machen, während es in Hongkong, Shanghai und in der Provinz Jiangsu die höchste durchschnittliche Zahl an Überstundentagen monatlich gibt.

So viele Stunden zu arbeiten, kann schlecht für die Gesundheit der Angestellten sein. Auf Zhaopin, einer chinesischen Website über Personalwesen, hieß es in einem Bericht, dass 56,6 Prozent der Büroangestellten keine Zeit haben, Sport zu treiben. Huang Ruoshan, Karriereberater bei Zhaopin, erklärte, Überstunden seien nicht nur verbreitet in bestimmten Branchen wie der Immobilienbranche, der Internet-Industrie und in der Finanzbranche. “Diese Branchen entwickeln sich sehr rapide, was den Angestellten harte Arbeit unter Druck und Überstunden abverlangt“, so Huang. “Nehmen wir die Internethandel-Industrie als Beispiel: In dieser Industrie müssen die Angestellten praktisch 24 Stunden pro Tag sieben Tage pro Woche verfügbar sein.“

Im Internet-Bereich gibt es den Begriff "996", was bedeutet, dass die Angestellten um 9 Uhr morgens mit der Arbeit anfangen, gegen 9 Uhr abends die Arbeit beenden, und dann noch samstags arbeiten. Ein Angestellter des Handy-Unternehmens Oppo in Shenzhen, der nur den Namen Shen angab, sagte, es sei normal, Überstunden zu machen, und er sei bereit, das zu tun. „Ich habe selten an Wochenenden frei. Aber ich mag meinen Job, meine Kollegen und das Arbeitsumfeld. Diese Branche ändert sich so schnell, und ich bin stolz, sagen zu können, dass ich in meiner Position zur Wertschöpfung beitrage“, so der 27-Jährige. „Allerdings schaden Überstunden meiner Gesundheit. Ich sehe sogar älter als andere Gleichaltrige aus“, so Shen weiter. “Daher erwäge ich eine frühe Pensionierung, wenn ich genug Ersparnisse habe.“

Einem von Zhaopin im Februar veröffentlichten Bericht zufolge wird es beliebter, aus Beijing, Shanghai und Guangzhou wegzugehen. Mehr Jobsuchende erwägen, in kleinere Städte zu ziehen. Karriereberater Huang erklärte, Druck durch harte Arbeit und der schnelle Lebensrhythmus hätten einige Stellensuchende aus den Metropolen weggelotst. “Die Arbeitgeber verstehen es, Talente trotz hohen Drucks zu halten“, so Huang. “Bestimmte Unternehmen bieten Kantinen, Fitness-Räume und andere praktische Services an. Jobsuchende können nicht die Arbeitsbelastung ändern, aber müssen ihre Wahl abhängig von der Situation machen.“

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Quelle: german.china.org.cn

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