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06. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tibetische Bauern und Nomaden verabschieden sich vom Leben im Schneckenhaus

Schlagwörter: Schneckenhaus Lebensqualität Tibet

"Einen Schrein für Buddha, ein Gästezimmer, Schlafzimmer, eine Küche – als meine Generation früher in Zelten lebte, gab es solche Dinge einfach nicht", sagt Tenzin Dorje aus Shannan. Seiner Familie wurde schon vor sieben Jahren eine neue Wohnung zugewiesen, damals ließen sie das Jäger- und Sammlerleben "im Schneckenhaus" hinter sich.

Aus historischen und umweltbedingten Gründen ist die Produktivität und die Lebensqualität in den ländlichen tibetischen Gebieten relativ niedrig, ebenso wie die Möglichkeiten der Bauern und Hirten, sich selbst weiterzuentwickeln. 2006 hat die tibetische Regierung daher für die Landbevölkerung das Bauprojekt "Besser Wohnen" gestartet, bei dem die Lebensgewohnheiten der Landbevölkerung gewürdigt werden und die Bauern und Hirten die Wahl haben, wie sie wohnen und welche neuen Lebensgewohnheiten sie annehmen wollen. Die Lebens- und Wohnbedingungen der tibetischen Landbevölkerung haben sich seither massiv verbessert.

Tenzin Dorje sagt, dass seine ganze Familie 2008 in eine der neuen Wohnungen gezogen sei. Zum ersten Mal in ihrem Leben habe jedes Familienmitglied ein eigenes Schlafzimmer gehabt. Außerdem verfüge die Wohnung über einen Buddha-Schrein sowie ein Wohnzimmer, und später hätten Regierungsbeamte noch kostenlose, solarbetriebene Haushaltsgeräte vorbeigebracht. "Wir benutzen jetzt gar keine Gaslampen mehr, und auch die traditionellen Butterlämpchen sind nicht mehr zu sehen.

Die alte Dawa aus dem Dorf Aimagang bei Xigatse sagt, dass dank der Subventionen für das "Besser Wohnen"-Projekt mittlerweile alle Einwohner des Dorfes in neue Wohnungen haben einziehen können. Die Häuser hätten zwei Stockwerke, große Zimmer und zwei Höfe. "Mensch und Tier wohnen hier nicht mehr unter einem Dach, alles ist sehr sauber. Nachts schlafe ich jetzt tief und ruhig."

Im Jahr 2013 wurde eine Bestandsaufnahme für das "Besser Wohnen"-Projekt gemacht. Bis Ende 2013 wurden laut offiziellen Statistiken über 27,8 Milliarden Yuan (3,9 Mrd. Euro) investiert, um 460.000 Wohnungen für die tibetische Landbevölkerung zu bauen oder zu renovieren. Die auf dem Land zur Verfügung stehende Wohnfläche hat sich so um 20 bis 40 Prozent erhöht.

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Quelle: german.tibet.cn

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