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14. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Universität wegen Verlosung von Studiengängen kritisiert

Schlagwörter: Universität Verlosung Studiengänge

Eine zentralchinesische Universität hat eine Kontroverse ausgelöst, indem sie ihre Studenten ihre Studiengänge über ein Lotteriesystem auswählen hat lassen.

Das Auditorium an der Universität von Südchina in der Provinz Hunan war am Abend des 8. September besonders voll. Hunderte von Studenten hatten sich angestellt, um das Los über ihre Studienfächer entscheiden zu lassen.

Studenten des zweiten Studienjahres der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität für Städteplanung müssen sich für eine der sieben Studiengänge der Fakultät entscheiden.

Lu Qinghua, ein Mitarbeiter der Universität, sagte: "Wir sind zu dieser Maßnahme gezwungen. Wenn die Wahl der Studienrichtung nur auf den Wünschen der Studenten basiert, werden einige Studiengänge überfüllt sein, während andere Schwierigkeiten haben, eine hinreichende Anzahl Studenten zu finden. Auch einige andere Universitäten setzen diese Maßnahme ein."

Lu fügte hinzu, nicht alle 585 Studenten der Fakultät seien auf Glück angewiesen. Die 190 besten Studenten der Fakultät dürften ihre Studiengänge frei wählen. Studenten, die ein Los ziehen, haben noch immer die Gelegenheit, mit einem anderen Studenten zu tauschen, bevor die Studienrichtung endgültig festgelegt wird.

Kritiker sagen, die Methoden der Universität seien Ausdruck schlechter Organisation.

"Der Universität fehlt ein Gefühl für Verantwortlichkeit. Studenten sollten die Möglichkeit haben, den Studiengang zu wählen, den sie bevorzugen. Die Universität sollte die Chancen der Studenten auf Entwicklung ihrer Persönlichkeit nicht dem Gleichgewicht zwischen den Studiengängen opfern", sagte der Internetuser "Jingshuishenliu" auf dem Nachrichtenportal Sohu.com.

Si Hanhan, Autor beim Nachrichtenportal gmw.cn, sagte, statt auf derart "unverantwortliche" Art über Studiengänge zu entscheiden, sollten Universitäten die angebotenen Studiengänge anpassen und diejenigen aufgeben, die nicht den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen. Weiterhin sollten die Studenten besser bei der Wahl ihrer Studienfächer unterstützt werden.

Si sagte weiter, die Entscheidung der Universität, den besten 190 Studenten zu erlauben, ihren Studiengang frei zu wählen, sei ein Akt von "Diskrimination".

Eine Mitarbeiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Universität namens Su sagte, die Vorgehensweise sei seit Jahren üblich, und die Universität hätte in der Vergangenheit auch zweimal den Rat von Dozenten und Studenten eingeholt.

"Nach einem Studienjahr können Studenten, deren Leistungen zu den besten zehn Prozent zählen, einen Wechsel ihres Studienganges beantragen", sagte sie.

Ein Student, der gerade einen Studiengang gezogen hatte, sagte gegenüber der Zeitung Beijing Times: "Ich denke, es ist ganz fair. Die Studenten werden dazu angehalten, fleißig zu studieren, um die Chance zu erhalten, ihren Studiengang selbst zu wählen. Selbst wenn wir nach der Lotterie einen nicht gewünschten Studiengang haben, können wir ihn mit anderen tauschen."

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Quelle: german.china.org.cn

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