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17. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kampf um den Ausgleich von Chinas ungleichem Geschlechterverhältnis

Schlagwörter: Geschlechterverhältnis China, Familienplanung, Geburten

Zwei Krankenschwestern halten in einem Krankenhaus in Hefei in der zentralchinesischen Provinz Anhui einen Zwillingsjungen und ein Zwillingsmädchen.

Trotz einer konstanten Besserung von Chinas deutlich unausgeglichenem Geschlechterverhältnis bei Geburten in den vergangenen sechs Jahren steht das Land weiterhin vor einer großen Herausforderung, um das Verhältnis wieder ins Normale zu bringen, so ein Beamter des höchsten Gesundheitsorgans. Ein Ziel, das zum Jahresende gesetzt ist, wird schwer zu erreichen sein. Teil der langfristigen Bemühungen zur Begegnung der Situation, die die Nationale Kommission für Gesundheit und Familienplanung für die erste Jahreshälfte 2015 gesetzt hatte, habe zur Aufdeckung von 2014 Fällen illegaler Geschlechteridentifikation von Föten und geschlechterselektiven Abtreibungen geführt, so Zhou Gongwei, Leiter des Amts für Geschlechtergleichheit bei der Kommission. Das Amt steht unter der Abteilung für Familienentwicklung bei der Nationalen Kommission für Gesundheit und Familienplanung. Zhou machte seine Äußerungen in einem Exklusiv-Interview mit China Daily. Rund 42 Personen wurden infolgedessen verurteilt, und zehn involvierten Mediziner und 14 medizinischen Institutionen wurden die Lizenzen entzogen, wie die neuesten Zahlen von der Kommission belegen.

Derzeit sei China unter 18 Ländern und Regionen weltweit, in denen die Quote des Geschlechterverhältnisses bei Geburten mehr als 107 beträgt. Es sei auch das Land, das unter dem unausgeglichensten Geschlechterverhältnis für den längsten Zeitraum leidet, so er. “Langfristig schadet dies definitiv der Bevölkerungssicherheit und der sozialen Harmonie des Landes”, warnte er. Er bezog sich auf eine Heiratsflaute, ein Bevölkerungsungleichgewicht, bei dem die Zahl der potentiellen Bräute nicht der Zahl der potentiellen Bräutigame entspricht. 2020 wird es mindestens 24 Millionen mehr chinesische Männer im Alter zwischen 20 und 45 Jahren geben als Frauen in demselben Alter, wobei insbesondere die unterprivilegierten ländlichen Gebiete mit alternden Junggesellen betroffen sind, besagen Expertenschätzungen.

Zu den Hauptgründen, wie Zhou herausstellte, gehören die tief verwurzelte Begünstigung von Jungen aufgrund sozialer und wirtschaftlicher Faktoren und, direkter ausgedrückt, geschlechterselektive Abtreibungen. Die Quote des Geschlechterverhältnisses lag 2014 bei 115,88 im Vergleich zu einem Maximum von 107 im normalen Bereich, der ab 103 beginnt. Um das langfristige Problem anzugehen, hat China ein klar definiertes Ziel für Ende 2015 gesetzt, um die Quote des Geschlechterverhältnisses bei Geburten auf unter 115 zu senken, heißt es im 12. Nationalen Fünfjahresplan zur Bevölkerungsentwicklung für 2011 bis 2015. „Es wird herausfordernd und schwierig sein, das Ziel zu erreichen“, meint er. Während der vergangenen vier Jahre sank die Zahl durchschnittlich um 0,51 jährlich, doch die Kluft zwischen 2014 und dem Ziel war mit 0,88 leicht höher.

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Quelle: german.china.org.cn

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