Das medizinische Hilfsforum für bedürftige Kinder fand am Mittwoch zum dritten Mal in der chinesischen Hauptstadt Beijing statt. Experten prognostizieren, dass es in den nächsten fünf Jahren in China 50.500 Kinder geben wird, die unter 14 Jahre alt sind und an Leukämie leiden. Statistiken zufolge betragen die Behandlungskosten für an Blutkrebs erkrankte Kindern im Schnitt zwischen 100.000 Yuan (14.060 Euro) und 300.000 Yuan (42.180 Euro). 20 Prozent der Familien müssen mehr als 300.000 Yuan (42.180 Euro) für die medizinische Versorgung ihrer erkrankten Kinder aufbringen. Im schlimmsten Fall kostet die Leukämiebehandlung 1,8 Millionen Yuan (253.000 Euro).

Derart hohe Kosten stürzen viele betroffene Familien in eine Katastrophe. 75 Prozent der Familien gestehen, dass ihre Einnahmequellen den Behandlungsbedarf ihrer Kinder bei Weitem nicht decken können. 63 Prozent der an Leukämie erkrankten Kinder können daher aus Kostengründen keine Stammzelltransplantation erhalten.

Obwohl die Zentralregierung die grundlegende Krankenversicherung in den letzten Jahren beständig verbessert hat, bekommen die betroffenen Familien weniger als 50 Prozent der aufgewendeten Krankenhauskosten erstattet. In 27 Prozent der Fälle erhalten sie sogar weniger als 30 Prozent Erstattung.

Im Jahr 2013 sind insgesamt 11.000 unter 14-jährige Kinder an Leukämie erkrankt. 90 Prozent von ihnen sind auf medizinische oder finanzielle Unterstützung durch Wohltätigkeitsorganisationen oder den Staat angewiesen. Kinder aus verarmten ländlichen Gebieten sind komplett von Spendengeldern oder staatlicher Unterstützung abhängig.

Die Little-Angels-Aktion der Chinese Red Cross Foundation hat in den vergangenen zehn Jahren 13.000 leukämiekranken Kindern geholfen. Dennoch warten immer noch 5700 Kinder auf finanzielle Hilfe.