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01. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Studie: Junge Angestellte denken häufiger über Stellenwechsel nach

Schlagwörter: Angestellte, Stellenwechsel

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht zeigt, dass in China nur gerade 10,5 Prozent der Angestellten nicht mit dem Gedanken spielen, die Stelle zu wechseln. Im Herbst des vergangenen Jahres lag diese Zahl noch bei 44,5 Prozent.

Zhaopin, eine chinesische Website für Stellenanzeigen, veröffentlichte vor wenigen Tagen einen Bericht über die Zufriedenheit der Angestellten in der ersten Jahreshälfte 2015. Laut der Studie ist der Trend, über einen Stellenwechsel nachzudenken, seit Ende letzten Jahres stärker geworden und immer mehr Angestellte setzen diesen Gedanken auch in die Tat um.

Mehr als 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich aktiv nach neuen Arbeitsplätzen umschauen. 35,7 Prozent erwogen, dies zu tun. 13 Prozent hatten in der Zwischenzeit bereits einen neuen Job gefunden. Neben der Höhe des Einkommens und den Karriere-Aussichten ist die Entwicklungsperspektive eines Unternehmens ebenfalls zu einem wichtigen Faktor für die Zufriedenheit der Angestellten geworden.

Laut der Zhaopin-Studie ist in Großunternehmen die Rate der Personen höher, die ihre Stelle wechseln. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern setzen mehr als 55 Prozent der Angestellten ihre Pläne um. Da insbesondere große Firmen unter dem derzeitigen wirtschaftlichen Abschwung leiden, würden viele Büro-Angestellte nach besseren Gelegenheiten Ausschau halten, sagte der Zhaopin-Karriereberater Huang Ruoshan. „Deswegen ist die Rate in Großunternehmen höher.“

Andere Gründe, wegen denen Angestellte einen Stellenwechsel erwägen, sind laut Huang eine unpassende Unternehmenskultur (38 Prozent), begrenzte Aufstiegschancen (37,8 Prozent), eine schlechte Life-Work-Balance (26,6 Prozent), lange Wege beim Pendeln (19,4 Prozent) und persönliche Interessen (14,8 Prozent).

Hu Hao ist ein 27-jähriger Büroangestellter aus Shanghai, der im vergangenen Jahr zweimal seinen Job gewechselt hat. Nach seinem Uni-Abschluss im Jahr 2013 arbeitete er bei Shanghai Volkswagen. Als er von einer Reise nach Afrika zurückkam, beschloss er, etwas Interessanteres zu tun.

"Ich wollte einfach meinen Lebensstil ändern und bessere Möglichkeiten außerhalb der Automobilindustrie suchen“, sagte Hu. Dazu ermuntert hätten ihn einige seiner Klassenkameraden, die ihre Arbeitsplätze in staatlichen Unternehmen aufgaben, um sich einem Startup-Unternehmen anzuschließen. „Die Arbeit bei Volkswagen war nicht schlecht, aber auch nicht cool“, sagte Hu. „Als ich mich auf die Suche nach einem anderen Job machte, verschwendete ich keine Gedanken an die Höhe des Gehalts.“

Karriereberater Huang sagte, mit der Diversifizierung der beruflichen Werte wollen Angestellte einen gesunden Lebensstil, bei dem sie mehr Zeit mit ihren Familien verbringen und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit erreichen können. „Wenn die Arbeitgeber diesen Trend erkennen und ihre Mitarbeiter zu einem gesunden Lebensstil ermutigen, wird das helfen, die Loyalität der Angestellten zu erhöhen“, so Huang.

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Quelle: german.china.org.cn

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