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08. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Betrügereien verderben „goldene“ Urlaubswoche in China

Schlagwörter: China Tourismus Falle Ferien Betrug Qingdao Garnele

Während der Ferien zum Nationalfeiertag verzeichneten die chinesischen Tourismusdestinationen wieder einen Anstieg an Besucherzahlen. Allerdings sind die Touristen durch diverse Betrugsfälle verärgert.

Während der sogenannten „goldenen Woche“, den Ferien zum Nationalfeiertag am 1. Oktober, haben sich einige Skandale um Garnelen und Bars an Touristenorten ereignet. Tourismus-Experten warnen daher, dass schlechter Service in China dazu führen könnte, dass Touristen verstärkt ins Ausland reisen könnten. Die Ferien zum Nationalfeiertag dauern vom 1. bis 7. Oktober und sind die Hauptreisesaison in China. Nach Angaben der nationalen Tourismusverwaltung von China haben alle Tourismusdestinationen einen Anstieg an Besucherzahlen verzeichnen können. Allerdings waren nicht alle Besucher mit ihren Reisen zufrieden.

Ein Tourist aus Nanjing mit dem Nachnamen Zhu beschwerte sich über ein überteuertes Gericht aus Meeresfrüchten in der Hafenstadt von Qingdao. Nach Angaben von Beijing Youth Daily hat Zhu den Preis vorab mit dem Kellner vereinbart, um etwaige Fallen zu vermeiden. „Und der Kellner hat versprochen, dass 38 Yuan der Preis für ein Garnelengericht sein würden.“ Als das Gericht jedoch serviert wurde, musste Zhu eine Rechnung von 1.520 Yuan begleichen, denn der Preis wurde schließlich doch für 38 Yuan pro Stück Garnele berechnet. Zhu fügte hinzu, dass der Restaurantbesitzer damit gedroht habe, seine Familie zu verprügeln, wenn er die Rechnung nicht begleichen würde. Die lokalen Behörden hätten nicht geholfen und rieten Zhu, die Rechnung zu bezahlen. Dennoch ist das Restaurant mittlerweile geschlossen und eine Strafe von 90.000 Yuan wurde verhängt. Ein Beamter der Marktaufsicht im nördlichen Bezirk von Qingdao wurde suspendiert.

Ein anderer Tourist aus Shenzhen lief wiederum in Lijiang (Provinz Yunnan) in eine Falle. Der Tourist mit dem Namen Peng sagte, er sei dazu angestiftet worden, bei einer romantischen Begegnung mit zwei Fremden 5.000 Yuan in einer Bar auszugeben. Peng sagt, er habe die zwei Frauen über WeChat kennengelernt, die ihn zu einer Bar gebracht und dort fünf Flaschen Wein bestellt hätten. Daraufhin seien sie verschwunden. Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall. Viele Bars in Lijiang würden Frauen anheuern, um Touristen zu bringen. Im Juli wurden zuletzt zwei Bars nach einer Inspektion geschlossen. Zhang Hui, eine erfahrene Touristin aus Shanghai sagte, sie würde es bevorzugen, im Ausland zu verreisen, da der Service in chinesischen Tourismusdestinationen schlecht sei: „Wenn wir verreisen, müssen wir uns dauernd vor Fallen fürchten. Taxifahrer machen etwa längere Routen, um mehr Geld zu verdienen. Touristenführer bringen dich zu Geschäften, in denen man gefälschte Souvenirs kaufen kann, wo sie Provision kassieren. Das ist schrecklich.“

Wang Yanyong, Direktor am Untersuchungszentrum für Tourismusentwicklung und -planung an der Beijing Jiaotong University sagte, Skandale seien während der Hauptreisesaison zu einer Routine geworden. „Die Zeitspanne für Tourismusattraktionen, um Profite zu erwirtschaften, ist in China zu eng gesteckt“, sagte Wang. „Chinesische Touristen verlassen sich für ihre Reisen immer noch auf die öffentlichen, allgemeinen Ferien. Viele Tourismusdestinationen erwarten daher, dass sie während dieser sieben Tage Geld verdienen. Das ist jedoch keine Entschuldigung dafür, Touristen zu erpressen. Derzeit sind die Kosten für Reisen ins Ausland gering. Viele Touristen haben in Übersee einen guten Service erlebt, und sie akzeptieren zu Hause dann keinen schlechten Service mehr.“

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Quelle: german.china.org.cn

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