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12. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die tägliche Arbeitszeit der Chinesen hat sich in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich verkürzt. Dies erklärte der renommierte Ökonom Li Chang'an jüngst in Beijing.
Dem Artikel der britischen Zeitung The Guardian „Über den Fleiß der Chinesen" zufolge liegt die jährliche Arbeitszeit in China nach wie vor über dem Durchschnitt der Industrienationen: Chinesen arbeiten rund 2.000 Stunden pro Jahr. Vor diesem Hintergrund hat der britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt sein Land aufgerufen, sich am Fleiß der Chinesen zu orientieren.
Der Arbeitseifer wird in China grundsätzlich als ein wertvoller Bestandteil einer uralten Tradition aufgefasst. Allerdings ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Arbeitspausen die Produktivität erhöhen.
Eine Analyse des Wall Street Journals für das Jahr 2013 ergab, dass Wanderarbeiter im Durchschnitt täglich 8,8 Stunden arbeiten. Die wöchentliche Arbeitszeit von 44 Stunden bei 85 Prozent der Wanderarbeiter wirke sich als große körperliche Belastung aus.
Doch auch die wohlhabende Bevölkerungsgruppe ist erschöpft. Einer Untersuchung der Boston Consulting Group zufolge klagen über die Hälfte der finanzstarken Bürger in China über hohen Arbeitsstress mit langen Arbeitszeiten sowie belastende Familienpflichten. Unmittelbare Auswirkungen seien Schlaflosigkeit, mentale und körperliche Erschöpfung, Übergewicht sowie chronische Krankheiten. Die Analyse nannte die jugendliche Bevölkerung als hauptsächliche Risikogruppe.
Es ist erwiesen, dass lange Schichten sich sowohl auf die Gesundheit als auch auf die Arbeitsqualität auswirken. Dies ist Experten zufolge ein Teufelskreis, der nur durch die Verkürzung der Arbeitszeit durchbrochen werden kann. Li Chang'an erläutert: „Chinesen arbeiten länger als Bürger in entwickelten Ländern, was zunächst der geringen Effizienz in der Produktion zuzuschreiben ist."
Quelle: CRI
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