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21. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

740 Millionen Chinesen leiden unter Passivrauchen

Schlagwörter: WHO, Passivrauchen

Einem aktuellen Forschungsbericht der WHO zufolge sterben jährlich mehr als 100.000 Chinesen an den Folgen des Passivrauchens. Die WHO fordert China daher dazu auf, ein nationales Nichtraucherschutzgesetz zu verabschieden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die International Tobacco Control (ITC) und das Chinese Center for Disease Control and Prevention (CCDCP) haben am Montag in Beijing einen gemeinsamen Forschungsbericht über das Rauchverhalten der Chinesen veröffentlicht. Laut dem Bericht sind jeden Tag 740 Millionen Chinesen dem Passivrauchen ausgesetzt. 182 Millionen davon sind Kinder. Jedes Jahr sterben in der Volksrepublik 100.000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens und 1,4 Millionen an rauchbedingten Krankheiten. Wenn die Rauchgewohnheiten der Chinesen nicht geändert werden, könnten sich diese Zahlen bis zum Jahr 2050 verdreifachen.

„In Bezug auf das Passivrauchen ist China leider weltweit führend. Unter den 15 erforschten Ländern verzeichnet China die meisten Raucher in Arbeitsräumen und Privatwohnungen. Was die Rate an Rauchern in Restaurants und Bars anbelangt, belegt China den zweiten Platz“, sagt Professor Geoffrey T. Fong, Forschungsleiter des ITC-Projektes. Wenn ein umfassendes Rauchverbot in China wirksam umgesetzt wird, würde die Zahl der Raucher im Innenraum dramatisch sinken, sagt Professor Fong. Damit unterstreicht er die Notwendigkeit, eines nationalen Nichtraucherschutzgesetzes.

Auch Professor Bernhard Schwartlander, WHO-Vertreter in China, vertritt diese Meinung. Der Forschungsbericht zeige, wie dringend notwendig es ist, ein nationales Nichtrauchergesetz zu entwerfen.

Gemäß Liang Xiaofeng, dem stellvertretenden Direktor von CCDCP, gibt es auch in vielen anderen chinesischen Städten bereits rauchfreie Zonen. Aber die meisten davon werden unzureichend genutzt. „Wir brauchen strengere Gesetze, eine wirksamere Durchsetzung und Massenaufklärungskampagnen, damit sich die Menschen über die Schädlichkeit und die Gefahren des Passivrauchens bewusst werden.

Der Bericht erwähnt Beijings Bemühungen im Hinblick auf dessen Antiraucherkampagne und lobt das Nichtraucherschutzgesetz der Hauptstadt als ein ausgezeichnetes Beispiel für andere chinesische Städte. Darüberhinaus fand der Bericht heraus, dass die Öffentlichkeit eine strengere rauchfreie Politik befürwortet und geht davon aus, dass diese im Rahmen der Umsetzung eines nationalen Nichtrauchergesetzes noch steigen wird.

China ist das weltweit größte Anbau- und Verbrauchsland von Tabak. Landesweit gibt es mehr als 350 Millionen Raucher. Nur wenige Provinzen und Städte haben lokale Rechtsvorschriften im Rahmen eines öffentlichen Rauchverbotes erlassen. Es gibt kein Nichtraucherschutzgesetz auf nationaler Ebene.

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Quelle: people.cn

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