Die meisten der wohlhabenden Single-Männer arbeiten in der Fertigung, der Internetbranche oder bei Finanzdienstleistern, während wohlhabende Single-Frauen meist im Finanz- oder Bildungssektor arbeiten.

Die Berufe derjenigen, die mehr als 50.000 Yuan pro Monat bekommen, variieren je nach Alter – die meisten Singles der Post-60er arbeiten in der Fertigung, die Post-70er in der Servicebranche, Post-80er im Finanzbereich und Post-90er als Freiberufler.

Ferner ergab die Umfrage, dass wohlhabende Singles in Großstädten zweiten Ranges besonders viel Geld sparen. Chengdu übertraf alle anderen Städte bei der Zahl der Singles mit mindestens 500.000 Yuan (70.000 Euro) Sparguthaben auf dem Konto, gefolgt von Chongqing und Nanjing.

Zu den Gründen, warum sie Single bleiben wollen, sagten mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie "auf die wahre Liebe warten", während 22,9 Prozent sagten, dass sie zu beschäftigt seien und nicht genügend Zeit für die Partnersuche hätten.

Wang Pei ist PR-Manager der Dating-Webseite Zhenai.com:

"Es scheint, als ob die neue Generation dieser der Mittelschicht angehörenden, in den Großstädten lebenden Singles in Bezug auf die Ehe mehr auf ihre eigenen Gefühle achtet. Chinesische Singles nehmen die Dinge zusehends selbst in die Hand, wenn es um die Frage geht, wann bzw. ob überhaupt geheiratet wird."

Chen Fang, eine 32-jährige Kundendienst-Managerin bei einem Finanzunternehmen in Beijing, liebt ihren Lifestyle als Single. Von ihrem relativ hohen Einkommen von 20.000 RMB (2.800 Euro) pro Monat kann sie gut leben, und sie geht oft mit Freunden zum Abendessen, in Filme und Konzerte.

"Wir leben im 21. Jahrhundert, niemand braucht mehr nur um des Heiraten willens zu heiraten. Der Druck zu heiraten kommt hauptsächlich von meinen Eltern. Die sind ziemlich besorgt, dass ihre Tochter über 30 und immer noch Single ist. Aber letztlich wollen meine Eltern, dass ich glücklich bin. Sie wollen nicht, dass ich mich in eine Ehe stürze, die dann schon bald geschieden wird."

Ein junger Mann namens Wang will mit seinen etwas über 30 Jahren auch nichts an seinem derzeitigen Leben ändern:

"Unsere Generation ist offener. Wir denken nicht, dass wir Singles uns schlecht fühlen oder unglücklich sein sollten, nur weil wir nicht verheiratet sind. Ich bin ziemlich glücklich mit dem, was ich jetzt bin: Ich bin auf meine Arbeit fokussiert und habe meine Freundeskreise, die oft zusammen abzuhängen. Ich möchte nicht zu früh in die Aufgaben und Pflichten des Ehelebens eingespannt sein."

Obwohl fast 72 Prozent der weiblichen Befragten denken, dass ein Mann ein Haus haben sollte, bevor er heiratet, sieht es so aus, als ob die überwiegende Mehrheit der Befragten mehr Wert auf die moralischen Qualitäten ihres Partners legt, als auf dessen Aussehen und materiellen Wohlstand.