Am Dienstagmorgen tauchten über 80 weiße Ratten in der Nähe des Olympiaparks in Beijing auf. Die bis zu 20 Zentimeter großen Nagetiere haben so manchen Passanten erschreckt. Auch zwei Käfige wurden gefunden, vermutlich hat jemand die Tiere dort ausgesetzt.

In der Nacht zum Dienstag hat ein Internetuser auf Sina Weibo folgende Nachricht veröffentlicht: „Es gibt zahlreiche weiße Ratten in der Nähe des Olympiaparks. Die größten sind so groß wie geröstete Süßkartoffeln.“ Viele Internetuser fürchten sich nun vor der Verbreitung von Bakterien und einem Ausbruch der Pest.

Am Dienstagmorgen hat ein Journalist der Beijing Morning Post den Tatort besucht. Im Grüngürtel neben dem Fußweg, der sich direkt am Beijing Olympic Park befindet, liegen zwei Metallkäfige. Vermutlich dienten sie als Rattenkäfige. Auf den umliegenden Wiesen sind noch einige Ratten zu sehen. Wegen des kalten Wetters haben sie sich dicht zusammengedrängt. Unter einem kleinen Stück Grasnarbe kauert sogar ein Dutzend von ihnen. Die meisten Nager sind etwa 10 Zentimeter groß, manche jedoch über 20. Sie sind wesentlich größer als normale Laborratten.

Mitarbeiter der Krankheitskontrollbehörde des Chaoyang-Bezirks haben mehr als 80 Ratten eingefangen. Den physiologischen Eigenschaften nach handelt es sich höchstwahrscheinlich um Haustiere, die von Menschen aufgezogen wurden. „Es sind keine wildlebenden Ratten, denn ihre Überlebensfähigkeit im Freien scheint nicht besonders groß zu sein“, erklärt ein Mitarbeiter der Krankheitskontrollbehörde.

Die Tiere wurden zu Untersuchungszwecken unter Quarantäne gestellt. Bislang liegen noch keine Ergebnisse vor.