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24. 08. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Preis des billigsten Fassbiers beim Festival: 1,5 Liter für 60 Yuan, 0,5 Liter für 20 Yuan.
Sofort wurde die Aussage des blauen Trinkers im Bierzelt vom Hofbräu München bestätigt, und wenn man aus Versehen den Glasskrug zerbricht, dann kostet es noch 40 Yuan zusätzlich. Ein Fass von fünf Liter Hofbräu wurde für 360 Yuan verkauft. Bei manchen Bierarten ist der Preis noch höher. Im Hof saßen gerade einige Leute, die Schwarzes Bier tranken und sich unterhielten. Gegenüber erklärte ein Mann mit dem Familiennamen Li, dass er aus der Stadt Jinan komme und extra für das Bierfest angereist sei. "Es ist wunderbar, dass man hier ausländisches Bier probieren kann," sagte er, "in meiner Heimatstadt habe ich niemals ein Bier von dieser Marke gesehen." Auch er hielt den Preis für zu hoch: "Zwei oder drei Flaschen kann ich mir noch leisten. Ich kann aber nicht alle Bierarten in dieser Biercity probieren und schon gar nicht mich betrinken," sagte er lächelnd.
Vor dem Besuch habe ich schon in der lokalen Zeitung gelesen, dass beim diesjährigen Festival von den sechzehn Bierzelte sieben aus Deutschland kommen. In der Biercity hörte ich manchmal von den Lautsprechern eine Mitteilung, die auf Deutsch gesendet wurde. Ich erinnerte mich dann an die Meldungen in der Zeitung, wie "Deutsche Kellnerinnen laden Sie ein, die festliche Atmosphäre vom Münchner Oktoberfest zu probieren." Ich wollte einfach mal sehen, wie eine deutsche Frau zehn Krüge für einmal trägt. Inzwischen habe ich alle sieben Zelte besucht, aber keine Deutsche gesehen, geschweige denn eine deutsche Kellnerin. Nach den Angaben von den meisten Wirten gab es diesen Tag eigentlich keine. Nur ein chinesischer Herr Ober vom Festzelt Paulaner erzählte mir, dass die deutschen Kellnerinnen bald zurückkommen werden und fragte mich, ob ich ein Maß Bier trinken und in seinem Zelt warten wollte. Ich lehnte das Bier ab und sprach mehrere Leute an. Jedoch kehrte die Kellnerin auch eine Stunde später noch nicht zurück.
Ein deutsches Bierzelt, aber kein Deutscher drin
Im Zelt von Bitburger habe ich ein paar Ausländer getroffen. Sie sind Klassenkameraden in einem Chinesischkurs in Beijing und machten derzeit eine Reise nach Qingdao. Sie tranken aber im deutschen Bierzelt gerade das Tsingtao Beer. Eine 22-jährige amerikanische Chinesin teilte mir mit, nach dem US-Gesetz dürfte man unter dem Alter von 21 kein Alkohol konsumieren. "Das ist das erste Mal, dass ich ein Bierfestival besuche," sagte die in Amerika geborene Taiwanerin, "ich finde es ganz toll." Als eine neue Biertrinkerin könne sie das Bier von den unterschiedlichen Marken nicht unterscheiden und wählte einfach das billigste. "Sehr gut!" kommentierte sie zum Geschmack vom Tsingtao Beer. Ein Neuseeländer erzählte mir, dass er vorher das Münchner Oktoberfest besucht habe. Er fand das Qingdaoer Bierfest zwar nicht so umfangsreich, aber doch "sehr ähnlich wie das in Wiesn". Was er nicht schön fand, war es, dass der Preis des flüssigen Golds hier fast gleich so hoch wie es beim Münchner Oktoberfest, "Dort lag der Preis für ein Maß Bier (ein Liter) bei rund acht Euro," erklärte der Mann, "aber der Lebensunterhalt ist in China viel niedriger."
Unterschiedliche deutsche Bierarten werden beim Bierfest verkauft.
Quelle: german.china.org.cn
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