Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home Schriftgröße: klein mittel groß
20. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Isamu Miyazaki, ein Japaner, der die Erschließung Westchinas betrachtet

Isamu Miyazaki ist ein berühmter japanischer Wirtschaftswissenschaftler. 1996 war er als japanischer Staatskommissar und Chef des Wirtschaftsplanungsamts tätig. In einem Interview mit der Science and Technology Daily sagte Isamu Miyazaki, dass die Erschließung Westchinas eine neue Entwicklungsphase der chinesischen Reform und Öffnung sei. Durch die Reform- und Öffnungspolitik Deng Xiaopings hat China in den vergangenen Jahrzehnten eine enorme Wirtschaftsentwicklung erzielt. Nun sei es für die weitere Wirtschaftsentwicklung Chinas notwendig, die unterentwickelten Gebiete in Zentral- und Westchina zu fördern. Die Entwicklung in den östlichen Küstengebieten hat gleichsam für die Erschließung in Zentral- und Westchinas Kraft gesammelt.

Es gibt in Westchina nicht nur Naturressourcen wie Ackerbau, Wälder und Bodenschätze, sondern auch viele Fachkräfte aus den Universitäten stellen eine wichtige Ressource dar, die eine wichtige Basis für die Wirtschaftsentwicklung in Zentral- und Westchina bildet, sagte Miyazaki.

Wie kann man Zentral- und Westchina besser entwickeln? Dazu hat Miyazaki mehrere Vorschläge gemacht:

Erstens solle man das Transportsnetz enger knüpfen. Weil dieses in Zentral- und Westchina unterentwickelt ist, lassen sich viele Ressourcen nicht erschliessen.

Zweitens soll man darauf achten, Informationen effizient zu nutzen. Natürlich muss auch das Finanzsystem ein Teil des Informationssystems sein. Wie kann man Geldmittel aus der Gesellschaft sammeln? Welche Mittel sind rationaler zu sammeln? Die Informationen bezüglich der Produktion, der Rohstoffe und des Konsums soll man umfassend zur Verfügung stellen. Die effektive Auswahl und Nutzung von Informationen ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Erschließung.

Drittens sollte man die Erschließung in ein internationales Umfeld legen. Zum Beispiel sollte man beim Nachdenken über das Landtransportsystem in der Provinz Shaanxi die europäisch-asiatische Kontinentsbrücke im Kopf behalten. Das Zentral- und Westgebiet Chinas verfügt über reiche touristische Ressourcen. Ohne eine internationale Perspektive kann eine Erschließung nicht erfolgreich sein.

Viertens sollte man bei der Erschließung auch über die Umstrukturierung der chinesischen Wirtschaft nachdenken. Die Erschließung in Zentral- und Westchina wird einen großen Konsummarkt für Produkte aus Ostchina schaffen. Das östliche Gebiet soll seine Orientierung vom Export auf inländische Nachfrage umstellen. Dies kann nicht nur die Notwendigkeit der Erschließung garantieren, sondern auch die gesamte Entwicklung der chinesischen Wirtschaft fördern.

Fünftens sollte man die Entwicklungsperspektive stark umbauen, gut informiert und durchdacht planen. Eine Erschließung ist notwendig für die Wirtschaftsentwicklung in Zentral- und Westchina. Warum hat sich das ostchinesische Küstengebiet besser entwickelt? Welche Erfahrungen kann man daraus ziehen? Was für Vor- und Nachteile gibt es in Zentral- und Westchina? Wie kann man die Vorteile effektiv benutzen? Über solche Fragen muss man sorgfältig und ernsthaft nachdenken und sich auf die eigene Kreativität und harte Arbeit verlassen. Bei der Veranstaltung der Blumen-Expo in Kunming hat diese Stadt Gäste aus aller Welt angezogen. Sie kannten danach Kunming sowie die Bedürfnisse dieser Stadt. Deswegen müssen die zentral- und westchinesischen Städten Informationen über sich selbst verbreiten. Nur auf Grund von Kenntnissen kann man zusammenarbeiten. Weiterhin soll man eine schrittweise Entwicklungsplanung stellen, zum Beispiel fünf-, zehn- und zwanzigjährige Planungen. Jährlich muss man noch die Erfüllung der Planung bewerten. Je nach der Auswertung soll man die Planungen weiter überarbeiten.

Zu der Frage nach Entwicklung und Umwelt sagte Miyazaki, dass man natürlich nicht die Umwelt opfern dürfe, um die Wirtschaft zu entwickeln. Genau in diesem Bereich habe Japan viele bittere Lehren ziehen müssen. In Japan dürfte man die Bäume in den Wäldern nicht fällen oder zerstören. Das habe dazu geführt, dass abgestorbene Bäume zurzeit selbst eine Gefahr für die Umwelt seien. Umweltschutz bedeute eben nicht, alle Pflanzen im Stall zu lagern. Man sollte mit dem Umweltschutz die Wirtschaftsentwicklung nicht bremsen. Wirtschaftsentwicklung und Umweltschutz sollten sich gegenseitig unterstützen.

Quelle: Science and Technology Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr