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18. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Seit Ende 2002 das Glücksspielmonopol der ehemaligen portugiesischen Kolonie gefallen ist, bewarben sich vornehmlich aus Las Vegas (Nevada, USA) bekannte Konsortien um die Lizenz zum Bau von Kasinos. In jüngster Zeit entwickelt sich daher Macao immer mehr zum Las Vegas Asiens. Die Investoren haben den Ehrgeiz, auf den künstlichen Aufschüttungsflächen zwischen den beiden südlichen Inseln Taipa und Coloane den Las Vegas "Strip" nachzubauen, wenn möglich, sogar größer und schöner.
Das Lisboa Casino
Im Mai 2004 eröffnete die "Las Vegas Sands, Inc." das mit einer goldenen Fassade versehene "Sands Macau". Seine Investitionssumme von knapp 300 Millionen US-Dollar war wegen des geradezu erdrückenden Andrangs von Spielern bereits nach einem Jahr amortisiert. Das hat die Gruppe ermuntert, sofort eine fast zehnmal so hohe Summe zu investieren.
Das Konsortium baute von 2004 bis 2007 das riesige "Venetian Macao Resort-Hotel-Casino", welches nach dem Blumenauktionshaus in Aalsmeer und dem Pentagon bei Washington D.C. als das drittgrößte Gebäude der Welt gilt.
Auf dem aufgeschütteten Areal nahe der Südflanke von Taipa ist ein sehr kompakter Kasino-, Hotel- und Freizeitkomplex entstanden: eine in sich geschlossene Freizeitmaschine, z.Z. die größte der Welt. Herzstück ist der von allen Seiten gut erreichbare Kasinosaal mit der unvorstellbar großen Fläche von 51.000 Quadratmetern, das entspricht rund sieben Fußballfeldern. Bestückt ist die Glückshalle mit 3400 Slotmaschinen und 800 Spieltischen aller Glücksspielvarianten.
Das Sands Casino
Dominiert wird Venetian Resort vom 225 Meter hohen abgewinkelten Hotelriegel mit 39 Stockwerken und 3000 Suiten. Sie werden nach dem Las Vegas Prinzip subventioniert, um die erforderlichen Massen von Spielern in das Kasino zu locken. Als Ergänzung zum Hotelbetrieb und Auslastungsgarantie wurden ein 111.000 Quadratmeter großes Tagungszentrum, ein vollausgestattetes Theater und eine Veranstaltungsarena mit 15.000 Sitzplätzen dazugebaut. Die im gesamten Komplex verteilten Restaurants und Geschäfte belegen eine Fläche von 149.000 Quadratmetern: das entspricht drei mittelgroßen Einkaufsmalls.
Eingerahmt wird das Venetian, ebenso wie das kleinere Vorbild in Las Vegas, vom Nachbau venezianischer Gondelkanäle mit Straßenfronten unter künstlichem Himmel in ewig gleicher Dämmerstimmung. Das Dekor ist "venezianisch" prächtig, die überwiegend asiatischen Gäste lieben es. Geschickt eingefügt in die Ausstattung sind jedoch überall in Kasinonähe die chinesischen Glücksbringer Drache, Fisch und anderes Getier. Im Außenbereich steht der hier solitäre Campanile vom Markusplatz, obwohl in Originalgröße einschließlich Turmfigur nachgebaut, wirkt er fast verloren vor der mächtigen Hotelwand. Ein großer Teich setzt die Anlage vor allem bei Dunkelheit ins rechte Licht.
Im Januar 2008 wurde bekannt gegeben, dass Texas Holdem Poker nun auch offiziell als Glücksspiel in Macau erlaubt wurde.
Quelle: wikipedia / China.org.cn
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