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18. 05. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Regenstürme in Südchina

Betroffene Regionen bereiten sich auf ein Anhaltenden der Situation vor

Extreme Unwetter mit starkem Regen haben in Südchina bereits 101 Menschenleben gefordert. Laut Vorhersagen werden für die nächsten Tage weitere Unwetter erwartet.

Heftige Regenfälle haben in Südchina 101 Menschen das Leben gekostet, 16 weitere Personen werden noch vermisst. Die Unwetter Region umfasst elf Provinzen und Regionen, unmittelbar vom Unwetter betroffen sind 15 Millionen Menschen.

Seit der heftige Regen am Montag den 5. Mai einsetzte, seien bereits 275.000 Personen evakuiert worden, erklärte am vergangenen Wochenende Jiao Yong, stellvertretender Minister für Wasserressourcen. Momentan geht man davon aus, dass die Überschwemmungen in einigen Gebieten, durch extrem starken und häufigen Regen, heftiger ausfallen werden als gewöhnlich. "Das ist meteorologisch ungewöhnlich", zitierte der Chinesische Nachrichtendienst Jiao.

Die Chinesische Meteorologieverwaltung (CMA) sagte am Sonntag voraus, dass die meisten Teile Südchinas in den nächsten drei Tagen mit heftigen Niederschlägen und Stürmen rechnen müsste. Betroffen hiervon sind die Provinzen Hubei und Guizhou sowie die Regierungsunabhängige Stadt Chongqing, in einigen südlichen Gebieten muss sogar mit sintflutartigem Regen gerechnet werden, erklärte CMA.

Eine Kältefront Richtung Osten wird außerdem in den kommenden drei Tagen zu Temperatureinbrüchen und starkem Wind in Nordwestchina führen. Die Temperaturen in der Provinz Gansu und dem autonomen Gebiet Innere Mongolei sollen laut Vorhersagen um bis zu acht Grad fallen. Die autonomen Gebiete Innere Mongolei und Xinjiang werden von Sandstürmen betroffen sein.

Durch den seit Anfang Mai anhaltenden Regen, kam es zu Überschwemmungen, Dammbrüchen und Schlammlawinen, Autobahnen, Brücken und Strommasten wurden dabei mit weggespült und auch einige Naturreservoirs vollständig zerstört. In der Gemeinde Shanxi in Xupu wurden über 8.000 Menschen durch das Unwetter isoliert. Die Menschen konnten zeitweilig nur über eine Hängebrücke mit dem notwendigsten Versorgt werden. In anderen teilen der Provinz Shanxi wurden Stromversorgungs- und Telekommunikationseinrichtungen stark beschädigt und die Trinkwasserressourcen gehen zur Neige, Reis- und Speiseölvorräte werden knapp. Am Samstag wurde von Rettungsarbeitern eine provisorische Straße eingerichtet, die den Kreis mit der Außenwelt verbindet soll.

In einer Unterführung beim Bahnhof Xinyu in der Provinz Jiangxi, haben sich allein seit letztem Mittwoch bis zu sechs Meter Wasser angesammelt. Seit 1984 haben sich Regenfälle und Überschwemmungen diesen Ausmaßes nicht mehr ereignet, so die Lokalregierung.

Seit dem 7. Mai sind 440 Millimeter Niederschlag gemessen worden, dies sind über 25 Prozent der Gesamtregenmenge eines normalen Jahres in Guangzhou, der Hauptstadt der Provinz Guangdong. In Guangzhou selbst wurden 99 Überschwemmungen gemeldet und mehr als 1.180 Personen evakuiert.

In einigen Abschnitten viel der Betrieb der U-Bahnlinie 2 in Guangzhou am Samstagmorgen für sechs Stunden aus, nachdem ein Tunnel überschwemmt worden war. Die Behörden stellten kostenlose Busse für betroffene Passagiere bereit. Auch der Flugverkehr war betroffen: Wegen des Wetters waren Freitagnacht mindestens 57 Flüge am internationalen Flughafen Baiyun verspätet. Insgesamt wurden 2.798 Personen und 916 Ausrüstungen eingesetzt, um gegen die Überschwemmungen in Guangzhou vorzugehen, so Behörden.

Das sich immer weiter verschlimmernde Wetterlager sei teilweise der globalen Erwärmung zuzuschreiben, so Lin Liangxun, Chef-Meteorologe am Meteorologischen Zentrum Guangdong. Durch die globale Erderwärmung müsste man zunehmend mit heftigeren Unwettern rechnen.

Quelle: China Daily

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