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12. 07. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Fluten in Südchina forderten bereits über 50 Menschenleben

Fluten in Südchina forderten bereits über 50 Menschenleben

Auch im Juli halten die sintflutartigen Regenfälle an und führten bereits zu 50 Todesfällen in Süd- und Zentralchina. Die Regierung entsendet derweil Zelte und versucht, gefährdete Personen zu evakuieren.

Über 50 Menschen starben bereits durch die Fluten, Erdrutsche und Schlammlawinen die in Teilen Zentral- und Südchinas nach sintflutartigen Regenfällen aufgetreten waren, wie das Zivilministerium am Samstag bekannt gab. Nahezu 17,2 Millionen Menschen in neun Provinzen sind von der Flutkatastrophe betroffen und 597.000 Menschen mussten zwischen dem 1. Juli und dem Mittag des 10. Julis evakuiert werden, erklärte das Ministerium in seinem neusten Katastrophenhilfsbericht.

Rund 946.500 Hektaren Agrarland wurden beschädigt, 133.900 Hektaren davon wurden komplett zerstört. Zudem stürzten 42.000 Häuser ein und weitere 121.000 wurden beschädigt, verkündete das Ministerium und schätzte den direkten Schaden auf bis zu 8,9 Milliarden Yuan (1,03 Milliarden Euro). Das Ministerium schickte am Samstag 6000 Zelte in die am stärksten betroffene Provinzen Hubei in Zentralchina und in die Regierungsunmittelbare Stadt Chongqing. Bereits im Juni forderten sintflutartige Regenfälle 260 Todesopfer in 11 südchinesischen Provinzen, 211 Menschen werden weiterhin vermisst. Die jüngsten Stürme brachten am 8. Juli riesige Wassermassen nach Süd- und Zentralchina.

Weitere Regenfälle. In Hubei sagte das lokale Meteorologiebüro, dass Stürme und Gewitter die Provinz vom 11. bis 13. Juli erneut heimsuchen könnten. Es warnte zudem, dass die Regenfälle in den am schlimmsten betroffenen Gebieten über 300 Millimeter liegen könnten, was mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erneuten Fluten führen könnte. Der Dreischluchtendamm, der im Mittellauf des Yangtze-Flusses in Hubei liegt, ließ am Samstag das erste Mal in diesem Jahr Wasser ab. Die Techniker öffneten drei Schleusen, durch welche sie 32.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausströmen lassen, sowie eine vierte Schleuse für den Ablass schwimmender Objekte. Die Flut bringt 36.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde und könnte bis Sonntag noch zu 39.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde anschwellen, vermuten die Dammtechniker. Den Behörden zufolge liege der Wasserpegel an vielen Stellen des 6397 Kilometer langen Yangtze-Flusses, der vom Westen in den Osten des Landes fließt, über der Alarmschwelle. In der südwestchinesischen Provinz Guizhou sind mehrere Landkreise und Dörfer mit mehr als einem Meter Wasser geflutet.

Zirka 7500 Einwohner wurden aus den dortigen Flutzonen gerettet. Zudem starben vier Bergarbeiter durch eine Gasexplosion, nachdem der Regen die Stromversorgung abschnitt und dazu führte, dass die Ventilation einer Kohlemine im Landkreis Xishui der Stadt Zunyi in der Provinz Guizhou am frühen Samstagmorgen aussetzte. Sieben der 25 Bergleute, die sich untertags befanden, konnten sich vor der Explosion retten. 14 weitere konnten später von Rettungsleuten und anderen Bergleuten befreit werden.

Quelle: China Daily

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