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06. 07. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Nahrungsmittelsicherheit

Experten: Chinas Milchstandards zu niedrig

Schlagwörter: China, Rohmilch

China bringt Ordnung in die heimische Rohmilch-Branche, um Nahrungsmittelsicherheit an der Quelle zu gewährleisten. Experten zufolge hat China Standards, die zu den niedrigsten der Welt gehören.

Gu Jicheng, Generalsekretär der Dairy Association of China, sagte, die Landwirtschaftskammern hätten seit dem Jahr 2008 während einer dreijährigen Kampagne 6890 Rohmilchlieferanten, die nicht die erforderlichen Qualifikationen erfüllten, die Betriebslizenz entzogen.

Im Zuge der Kampagne seien derzeit insgesamt 13.503 Rohmilch-Lieferanten und 7980 Rohmilch-Transportfahrzeuge im ganzen Land Gegenstand von Kontrollen durch örtlichen Behörden, sagte Gu in einem Interview mit der Zeitung People’s Daily.

"Alle Lieferstationen werden entweder von Molkereiunternehmen, Viehbetrieben oder von Milchbauern gegründeten Genossenschaften, betrieben", sagte Gu. Der Anstieg der Benutzung von Melkmaschinen von 51 auf 87 Prozent vor knapp drei Jahren sei ein Beispiel für verbesserte Hygiene-Standards.

Allerdings, sagte Guo Benheng, Präsident der Bright Dairy & Food, seien Chinas Rohmilch-Standards fast die niedrigsten der Welt, hieß es in einem Bericht von Sina, einem führenden chinesischen Online-Medienunternehmen.

Die Rohmilchstandards für Protein- und Bakteriengehalt in China seien viel niedriger als in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Wang Dingmian, einem Branchenexperten.

"Internationale Standards für die Milchwirtschaft schreiben auch Kontrollen von Antibiotika und Nitriten in Rohmilch vor. China stellt diese Anforderungen noch nicht einmal", sagte Guo.

Die Glaubwürdigkeit der chinesischen milchverarbeitenden Industrie litt im Jahr 2008 schwer, als mindestens sechs Babys nach dem Verzehr von mit der Chemikalie Melamin verseuchter Milch starben und fast 300.000 weitere erkrankten.

Chinas Milchverarbeitungstechnologien gehörten zu den weltbesten, das Problem liege in den niedrigen Standards für Rohmilch, sagte Guo.

Seit 2009 konzentrieren sich die Landwirtschaftskammern auf die Sicherheit und Überwachung von Rohmilch und gehen dabei hart gegen illegale Beimischungen von Stoffen wie Melamin vor.

Im Januar ordnete Chinas oberste Nahrungsmittelaufsicht an, dass sich Milchproduzenten dieses Jahr für neue Produktionslizenzen bewerben müssen.

Bis Ende März hätten sich dafür nur 643 Molkereien von insgesamt 1176 qualifiziert, sagte Ren Fazheng, Professor an der China Agricultural University.

Quelle: Shanghai Daily

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