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18. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Herzrasen aus Hebei: Clenbuterol in Hammelfleisch wurde geflissentlich "übersehen"

Herzrasen aus Hebei: Clenbuterol in Hammelfleisch wurde geflissentlich "übersehen"

Schlagwörter: Clenbuterol, Shanghai, China, Hebei, Fleisch, Schafe

Clenbuterol-Pulver, das im Zusammenhang mit Herz- und Krebserkrankungen steht, wird routinemäßig von Hammelzüchtern in der nordchinesischen Provinz Hebei verwendet, um den Muskelfleischanteil zu erhöhen. Das Fleisch aus Hebei wird an Märkte in Shanghai sowie den Provinzen Henan und Jiangsu verkauft, teilten Shanghaier Behörden gestern mit.

Tests, um das Pulver nachzuweisen, das als Clenbuterol bekannt ist, sind in China ein blinder Fleck bei Qualitätskontrollen für Hammelfleisch. Angeblich, weil die lokalen Beamten nie gedacht hätten, dass es für anderes Fleisch außer Schweinefleisch verwendet würde.

Die Shanghai Daily fand jedoch heraus, dass Schafen in der Provinz seit Jahren wie eine Selbstverständlichkeit die Chemikalie in Pulverform verabreicht wurde, um mageres Fleisch zu bekommen. Clenbuterol führt bei Menschen bekanntermaßen zu Krebs, Herzkrankheiten und früher Pubertät.

Sun Guozhong, ein Züchter im Hebeier Landkreis Lulong, sagte, dass fast jeder Züchter Clenbuterol in den letzten fünf Jahren eingesetzt habe. Die illegale Droge war in Apotheken leicht erhältlich und wurde direkt ins Schaffutter gemischt, berichtete die Beijing News gestern. "Jeder andere Züchter benutzt das Medikament auch. Denn wenn Du es nicht benutzt, kannst Du deine Schafe niemals verkaufen," sagte Sun gegenüber der Zeitung. Und die Behörden spielten offenbar mit.

Bis vor kurzem seien Züchter vorher regelmäßig gewarnt worden, wenn Beamte auf ihren Bauernhof kommen wollten, um Stichprobenkontrollen vorzunehmen, und stoppten die Fütterung mit dem Medikament über mehrere Tage, um dann saubere Testergebnisse haben, so der Bericht.

Agenten, die Schafe von den einzelnen Züchtern für die Auslieferung an Schlachthöfe sammeln, rieten den Züchtern, die Fütterung des Medikaments für fünf Tage auszusetzen, bevor die Schafe zum Schlachthof gesendet werden. Ihnen wurde dann empfohlen, den Schafen Glukose zu geben, um ihnen dabei zu helfen, die toxische Droge auszuscheiden. Denn dann würde der Urin-Test, mit dem das Medikament erkannt werden könnte, negativ ausfallen, sagte ein Agent namens Gu Xiaozeng der Zeitung.

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Quelle: Shanghai Daily

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