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19. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Vor Chinas Mittherbstfest: "Rasch! Esst Mondkuchen, sie könnten verderben!"

Vor Chinas Mittherbstfest: "Rasch! Esst Mondkuchen, sie könnten verderben!"

Schlagwörter: China, Shanghai, Mondkuchen, Zusatzstoffe, Mittherbstfest

Das chinesische Mittherbstfest naht. Die traditionellen Mondkuchen, die in diesem Jahr verkauft werden, dürften jedoch eine verkürzte Haltbarkeit haben, da nun fast 30 Zusatzstoffe verboten sind, die bisher wie selbstverständlich zur Herstellung des Snacks verwendet wurden.

Der Shanghaier Lebensmittelverband teilte mit, dass seit der letzten Anpassung des Lebensmittelrechts Zusatzstoffe wie "essbares Sodawasser" nicht mehr bei der Herstellung von Mondkuchen verwendet werden dürfen. Als Ergebnis wird die Haltbarkeit einer Schachtel Mondkuchen, die bisher drei Monate bis zu einem halben Jahr betrug, zwei Monate nicht überschreiten.

Darüber hinaus wird der Preis für Mondkuchen rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen, weil mehr hochwertige Zutaten wie Zucker, Mehl und Öl verwendet werden müssen. Und in diesem Jahr könnten die Mondkuchen nicht so gut aussehen, weil Lebensmittelfarbe auch nicht mehr erlaubt ist.

Gestern versprachen etwa 20 Mondkuchen-Produzenten, eine gewisse Snack-Qualität zu gewährleisten. Die Hersteller gaben an, sie würden nun frische, hochwertige Zutaten verwenden und einen After-Sales-Service für die Verbraucher garantieren.

Einige Märkte kündigten an, dass sie die Mondkuchen Tests unterziehen wollen, bevor sie Lagerbestände anlegen. Der Lotus Hypermarket will die angeblich nun frischgebackenen Snacks auf Bakterienkolonien, Schwermetallgehalt und Lebensmittelzusatzstoffe testen, bevor sie in die Regale kommen.

Das Shanghaier Amt für Qualitative und Technische Überwachung sagte, die Stadt habe nicht nur rund 200 legale Hersteller von Mondkuchen, sondern auch viele illegale. Letztere belieferten in der Regel kleine Läden im suburbanen Raum. Die Beamten kündigen, wie immer und lange im Voraus, eine "Razzia gegen illegale Produzenten" und Inspektionen bei den legalen Unternehmen an, die Mondkuchen produzieren.

Bereits im Jahr 2003 war Guanshengyuan, eine altehrwürdiger chinsesischer Lebensmittelhersteller, in einen Lebensmittelskandal um Mondkuchen verwickelt. Die berühmte Firma wurde dabei ertappt, Mondkuchen mit einer abgelaufenen, schimmeligen Füllung zu machen. Der Skandal führte zu landesweiter Besorgnis über die Lebensmittelsicherheit, was zur Offenlegung von noch viel größeren Problemen sorgte. Gesundheitsschädiche Lebensmittelzusätze und Konservierungsstoffe lösten zwar das Haltbarkeitsproblem schnell, und erlaubten es Herstellern lange Zeit, noch mehr zu verdienen, indem sie billiger und minderwertiger produzierten. Das grundlegende Problem, das die Sicherheit und Überwachung von Lebensmitteln im Land gefährdet, lösten sie aber nicht.

Quelle: Shanghai Daily

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