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01. 11. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Nahrungsmittelsicherheit

Insekt im importierten Milchpulver: Welche "Staatsangehörigkeit" hat es?

Schlagwörter: Holland, Milchpulver, Insekt, China, Friso, Schadenersatz, Staatsangehörigkeit

Ein chinesischer Kunde kaufte für sein Baby eine Dose aus Holland importiertes Milchpulver und fand darin eine Überraschung: ein lebendes Insekt. Als er aber seinen Anspruch auf Schadenersatz geltend machen wollte, wurde er aufgefordert, die Staatsangehörigkeit des kleinen Krabbeltieres zu beweisen.

Laut einem Bericht des chinesischen Rundfunksenders "The Voice of China" kaufte ein gewisser Herr Wang vor kurzem in der ostchinesischen Stadt Qingdao eine Dose Säuglingsmilchpulver der Marke Friso, die angeblich originalverpackt aus Holland importiert worden war. Am folgenden Tag aber fand Herr Wang, sehr zu seiner Überraschung, ein lebendes Insekt in der Dose.

Daraufhin wandte sich Herr Wang an die lokale Agentur von Friso-Milchpulver. Bei der Untersuchung stellte das Personal der Agentur angesichts der Exkremente des Insektes fest, dass sich selbiges bereits vor der Öffnung der Dose im Milchpulver befunden haben müsse, und versprach, das Problem zu lösen. Zuerst bot man Herrn Wang zwei weitere Dosen Milchpulver als Schadenersatz an, was dieser aber ablehnte. Noch bevor Wang eine höhere Entschädigung fordern konnte, änderte die Agentur ihre Aussage und verlangt von Wang nun den Nachweis dafür, dass das Insekt aus Holland gekommen sei. Sie behauptete, dass die gesamte Produktionskette von Friso in Holland läge und somit nur dann Schadenersatz gezahlt werden könne, wenn das Insekt eine niederländische "Staatsangehörigkeit" habe.

Eine Mitarbeiterin namens Huang von der PR-Abteilung der Firma Friso China bestätigte auch, dass der ganze Produktionsprozess in Holland vollendet worden sei, einschließlich Desinfektion durch Hochtemperatur sowie Vakuumverpackung. Es gebe in der Milchpulver-Verpackung gar nicht die Lebensbedingungen für ein solches Lebewesen, sagte Huang. Allerdings wolle man, unter Berücksichtigung der Interessen der Verbraucher, aktiv versuchen, eine baldige Lösung für das Problem zu finden. Man habe beschlossen, die Dose Milchpulver auf Kosten des Unternehmens zum Testen nach Holland zu schicken, oder ein professionelles Institut für biologische Tests in China zu beauftragen, um herauszufinden, ob das Insekt eine holländische oder chinesische Art sei. Falls es sich tatsächlich um eine Nachlässigkeit der Firma Friso handele, werde man den entsprechenden chinesischen Gesetzen selbstverständlich Folge leisten und Schadenersatz zahlen.

Quelle: german.china.org.cn

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