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12. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Lebensqualität der "Empty Nester" höher bei Hundehaltung

Schlagwörter: Haustier Empty Nester China alternde Bevölkerung Einzelkinder Alter

China hat eine alternde Bevölkerung. Mehr und mehr Einzelkinder verlassen ihr Elternhaus und ziehen in eine andere Stadt, um zu heiraten oder zu arbeiten. Die alten Menschen bleiben einsam und alleine zu Hause. Viele suchen daher Ersatzliebe bei Vierbeinern. Eric Jou und Han Bingbin haben die Welt der sogenannten "Empty Nester", wie die Zurückgebliebenen genannt werden, und ihre geliebten Hunde, besucht.

An einem kalten Winterabend in Beijing drängen sich fünf dick eingepackte Gestalten in den hell erleuchteten Raum eines 24-Stunden-Schalters einer Bank. Sie spielen weder mit dem Gedanken eines Raubüberfalls, noch suchen sie die Aufmerksamkeit von Passanten. Sie haben sich einfach versammelt, um gemeinsam der Kälte zu trotzen, bald wieder mit ihren Hunden spazieren zu gehen und Klatsch über ihre Kinder, ihre Haustiere und die neuesten Mittel gegen chronische Krankheiten auszutauschen, die so typisch für das Alter sind.

In einer anderen Ecke des Parkplatzes im Bezirk Dongcheng, lässt Zhang Fengru (57) ihre drei Hunde mit anderen Hunden Kontakt knüpfen. Sie wiegt einen Zwergspitz in den Armen, der in mehr Pullover gehüllt ist als ein Eskimo. Sie sieht glücklich aus, wie sie ihre anderen Hunde betrachtet, die im Kreis herumlaufen.

"Wir kommen hier jeden Tag her, es ist Teil unseres Nachtspaziergangs", sagt Zhang, liebevoll auf ihre Hunde blickend. "Die Tiere kennen sich alle untereinander und ich kann mit meinen Freunden reden, während unsere Hunde sich austoben."

Insgesamt zehn Hunde von vier Besitzern sind Stammgäste bei dieser Welpenparty an der Grenze der Stadtviertel Jiaodaokou und Gulou. An manchen Abenden gesellen sich Besucher und ihre Hunde dazu. Hunde jeder Rasse, Abstammung, Alter und Größe sind dort zu sehen, doch ihre Besitzer sind fast alles alte Menschen.

Fu Na, Doktor der Psychologie an der Beijing Normal University, sagte, es gäbe zahlreiche Vorteile, wenn alte Menschen Haustiere hielten.

Erst einmal zwinge die Fürsorge für ihre Haustiere die Besitzer zu mehr Bewegung und gäbe ihnen die Möglichkeit, mit anderen Tierbesitzern in Kontakt zu treten. Die tägliche Pflege, die die Tiere brauchten, wie Fütterung, Waschen und Pflege, hindere die Alten daran, zu sehr in ihrer Einsamkeit zu versinken.

Die Gewohnheit, die Hunde wie einen "Sohn" oder eine "Tochter" zu behandeln, sei eine Ersatzhandlung, die die Abwesenheit ihrer Kinder kompensiere. Haustiere gäben bedingungslose Liebe und keine frechen Antworten. Tiere, insbesondere Hunde, seien neutrale Zuhörer.

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Quelle: China Daily

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